Ein Foto mit dem Löwen-Trainer – dieses Ziel hatte fast jeder der 2100 Zuschauer am Sonntag beim Testspiel des Drittligisten in Waldkirchen. Und so bewegte sich Michael Köllner vor und nach der Partie inmitten einer Menschentraube. Der 52-Jährige aus dem oberpfälzischen Fuchsmühl (Lkr. Tirschenreuth) war der gefragteste Mann an diesem Tag, erfüllte nahezu alle Fan-Wünsche und genoss das Bad in der Menge sichtlich. Auch mit der Vorstellung seiner Mannschaft zeigte sich der Löwen-Coach hinterher zufrieden. „Bei dieser Witterung war das heute Schwerstarbeit“, sagte Köllner nach anstrengenden 90 Minuten bei tropischen Temperaturen.
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Waldkirchen ist für den früheren Bundesligatrainer des 1. FC Nürnberg kein unbekanntes Pflaster, wie er bei der Pressekonferenz verriet. „Für mich war es ein richtig schönes Wiedersehen mit alten Weggefährten.“
Köllner, der von 2002 bis 2014 als DFB-Stützpunktkoordinator Ostbayern arbeitete, betreute in dieser Zeit auch einige Waldkirchener Talente. Heute zählen Christoph Neuwirth, Torwart Simon Boxleitner und Mario Strahberger zu den tragenden Säulen der Bayerwaldler. Ihrem ehemaligen Förderer wollten sie an diesem Tag das Leben freilich so schwer wie möglich machen.
Dass Köllner den Großteil der Waldkirchener Elf kennt, sorgte für Verwunderung bei manchem Sechzig-Profi. „Das war vorhin wirklich kurios“, plauderte der Löwentrainer aus dem Nähkästchen. „Als wir in der Kabine unsere Besprechung hatten, fragten unter anderem Jesper Verlaat und Leandro Morgalla: ‚Trainer, kennen Sie die wirklich alle?‘ Ich musste lachen und antwortete: ‚Ja, so ist es! Ich kenn’ die tatsächlich alle!‘“
Übrigens: Den auffälligsten Waldkirchener Akteur an diesem Tag und in den vergangenen Jahren hatte Köllner nie unter seinen Fittichen. „Martin Krieg“, so berichtet der Löwencoach, „hatte damals kein großes Interesse an der Auswahl.“
− fed
Eine Sonderseite zum Jubiläumsspiel des TSV Waldkirchen gegen die Drittliga-Profis von 1860 München lesen Sie am Dienstag, 21. Juni, im Sportteil der Passauer Neuen Presse.