Nachfolgersuche läuft

Gerald Straßhofer gibt NLZ-Leitung bei Wacker ab – Verbleib bei Burghausen offen

18.05.2022 | Stand 22.09.2023, 21:06 Uhr

Gerald Straßhofer (41) gibt nach eineinhalb Jahren die NLZ-Leitung in Burghausen ab. Er brenne wieder mehr darauf, als Trainer zu arbeiten, sagt er. −Foto: Zucker

An der Spitze des BFV-Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) des SV Wacker Burghausen kommt es zu einer Wachablösung:

Gerald Straßhofer wird die Leitung nach eineinhalb Jahren abgeben. Ein Nachfolger soll demnächst der Öffentlichkeit präsentiert werden. Gut möglich, dass Straßhofer dem Verein zumindest als Nachwuchstrainer erhalten bleibt, doch diesbezüglich sollen erst noch die entscheidenden Gespräche geführt werden.

Ein Verbleib von Straßhofer beim SVW ist aber auch deshalb noch nicht sicher, weil der A-Lizenz-Inhaber sich auch mal wieder vorstellen könnte, ein ambitioniertes Herrenteam zu coachen. Er denke da an „Bezirksliga oder Landesliga aufwärts“, wie er offen zugibt. Erfahrungen im Herrenbereich hat er ja schon jede Menge gesammelt, unter anderem als Cheftrainer des TSV Traunwalchen und zwei Jahre lang als Co-Trainer unter Thomas Kasparetti beim Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim. In den drei Jahren als Coach des SB Chiemgau Traunstein II, also der U23-Mannschaft, schaffte er sogar den Aufstieg in die Kreisliga.

Der 41-jährige Traunreuter Straßhofer zeichnete zuletzt als Trainer für die Burghauser A-Junioren-Truppe verantwortlich, zwischenzeitlich war er im Winter auch mal für vier Wochen als B-Junioren-Coach eingesprungen. Es sei für ihn „kein Beinbruch“ gewesen, dass er mit seiner U19 die Bayernliga-Meisterrunde am vergangenen Wochenende als Schlusslicht abgeschlossen hat. In sieben Spielen reichte es nur zu einem Dreier (4:1 gegen den Würzburger FV). „Für mich waren die Ergebnisse in dieser Runde eher zweitrangig weil wir ja eh nicht absteigen konnten. Da steht dann die Ausbildung und Weiterentwicklung der Talente im Vordergrund, auch wenn wir sonst natürlich schon sehr erfolgsorientiert arbeiten.“

Zudem betont er: „Ich habe ja zahlreiche Spieler des jüngeren A-Jugend-Jahrgangs eingesetzt, die auch in der neuen Saison noch in der U19 spielen werden. Ich könnte mir auch vorstellen, mit diesen Jungs weiterzuarbeiten – die haben ein Riesenpotenzial“, sagt der früher auch im Nachwuchs des Traunsteiner NLZ tätige Straßhofer. „Wenn du den Jungs lernen willst, cool hinten rauszuspielen anstatt den Ball weit nach vorne zu dreschen, musst du auch Niederlagen einkalkulieren“, redet er in Anbetracht des letzten Tabellenplatzes seines U19-Teams in der Meisterrunde Klartext. Platz eins und den Bundesliga-Aufstieg schnappte sich in dieser Staffel übrigens der TSV 1860 München.

Nun darf man auf alle Fälle gespannt sein, wer Straßhofers Nachfolger als NLZ-Chef wird. Dass er nicht mehr weitermacht, hat der Traunreuter der Vorstandschaft des SV Wacker schon vor ein paar Wochen mitgeteilt. Grund für seinen Rückzug: „Ich brenne wieder mehr darauf, Trainer zu sein.“

− cs

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