Hätte es wirklich noch eine Extramotivation gebraucht für die Spieler der DJK Vilzing vor dem Duell mit dem FV Illertissen an diesem Samstag (14 Uhr), so hat diese wohl der Bayerische Fußballverband in dieser Woche geliefert. Denn landauf, landab haben die Vereinsverantwortlichen die Hände über den Kopf zusammengeschlagen, als der BFV die Relegationstermine endgültig bekannt gegeben hat.
Denn es könnte gut sein, dass die DJK im Relegationsfall am 17. Juni ihr letztes Spiel zu bestreiten hat. Der Trainingsauftakt des Regionalligisten ist – Stand jetzt – für den 19. Juni geplant. So würde die Sommerpause auf jeden Fall ausfallen. DJK-Trainer Josef Eibl fällt dazu nur ein: „Das müssen wir auf jeden Fall verhindern.“
Über 300 Kilometer Anreise
Vilzing fokussiert sich aber zunächst noch auf die anstehenden 90 Minuten beim FV Illertissen. Wichtig wird sein, dass die DJK sich nach der über 300 Kilometer langen Anreise von der ersten Sekunde an hellwach präsentiert, um nicht früh die Trümpfe aus der Hand zu geben. Ein eigener Sieg, dann wäre es egal, wie Ansbach spielt, bei einem Unentschieden müsste die DJK hoffen, dass die SpVgg in Heimstetten nicht gewinnt.
Für die Schwarz-Gelben ändert sich gegenüber den Vorwochen wenig, zum dritten Mal in Folge treffen sie auf ein starkes Team. Mit 55 Punkten stehen die Schwaben aus dem Landkreis Neu-Ulm auf Platz sieben der Tabelle. Die DJK tritt nach dem Erfolg vor Wochenfrist mit Selbstvertrauen an, da sie vor allem in den letzten beiden Spielen in der Defensive wieder gefestigt war. Trainer Eibl sagt zum Spiel: „Mit Illertissen treffen wir auf eine der besten Rückrundenmannschaften. Sie hat bewiesen, welches Potenzial in der Truppe steckt.“ So holte der FV aus bislang 18 Rückrundenpartien 31 Zähler. Neun Siegen und fünf Remis stehen vier Niederlagen gegenüber.
Vor allem wird die DJK auf eine sehr spielstarke Mannschaft treffen, die stets versucht, alle Situationen spielerisch zu lösen. Nach vorne verfügt Illertissen über eine große Qualität und Durchschlagskraft. Damit will es Eibl aber auch schon mit Blick auf den Gegner bewenden lassen, denn in den 90 Minuten soll der Fokus klar auf die eigene Partie gerichtet sein, wobei sicherlich auch ein Auge auf das Ergebnis in Heimstetten gerichtet ist.
Eibl sagt: „Wir wissen um unsere Ausgangssituation. Wir treten selbstbewusst auf und möchten das Spiel gewinnen, so dass wir gar nicht woanders hinschauen müssen.“ So wird auch die Spielausrichtung für Samstag sein.
Allerdings will Eibl nicht verhehlen, dass eine gewisse Anspannung da ist. Doch sieht der Trainer darin auch viel Positives, denn es zeichnet die DJK aus, dass sie am 38. Spieltag in der vierthöchsten Liga den Klassenerhalt nach wie vor in der eigenen Hand hat.
Dazu sagt Eibl: „Der Klassenerhalt war vor der Saison unser großes Ziel, jetzt können wir diesen aus eigener Kraft schaffen.“ Die Stimmung in der Mannschaft sei sehr gut, alle im Kader würden sich auf die Partie freuen. Eibl hob hervor, dass in der ganzen Trainingswoche äußerst fokussiert gearbeitet worden sei. Mit nach Illertissen werden bis auf die Langzeitverletzten Kordick und Dantscher alle Spieler reisen, somit hat Eibl auch wieder Auswechselmöglichkeiten.
Generalprobe für den FVI
Beim FVI sieht man der Partie entspannt entgegen, hat er doch schon seit zwei Wochen den Klassenerhalt sicher. Allerdings hat die Mannschaft noch ein großes Spiel vor der Brust, denn am 3. Juni trifft sie vor heimischen Publikum im Pokalfinale auf den Drittligisten aus Ingolstadt. Setzt sich der FVI durch, steht er in der Hauptrunde des DFB-Pokals. So ist es für Illertissen die Generalprobe. Bis auf den gesperrten Jannik Wagner stehen Trainer Holger Bachthaler alle Spieler zur Verfügung.