Meister? Releganten? Absteiger?

Jetzt wird’s kompliziert: Das sind die Szenarien zum Showdown in der Bezirksliga Ost

25.05.2023 | Stand 25.10.2023, 11:06 Uhr

Noch einmal alles reinwerfen müssen der 1.FC Passau (rechts Maxi Schiller) und die DJK Vornbach (links Lukas Spannbauer) beim Finale. Passau darf gegen Ruhmannsfelden nicht verlieren, um die Relegations-Chance zu wahren, die Vornbacher haben bei TG Straubing zumindest Platz 2 in eigener Hand. −Foto: regiopictures

29 Spieltage sind absolviert in der Bezirksliga Ost, die in der Saison 2022/23 an Spannung kaum zu überbieten war mit häufig wechselnden Tabellenführern, überraschenden Ergebnissen, unerwarteten Patzern – und immer noch vier Aufstiegsanwärtern, die am Samstag ab 14 Uhr für einen spektakulären Showdown (auch den zweiten Direktabsteiger betreffend) im Saisonfinale sorgen werden. Die Heimatzeitung spielt daher im Vorfeld alle relevanten Szenarien durch.

Wer wird Meister?

Szenario 1: Nur die Spvgg Ruhmannsfelden hat den Titel selbst in der Hand – und wäre schon mit einem Punkt beim brisanten Duell vor wohl imposanter Kulisse im altehrwürdigen Dreiflüssestadion gegen den 1. FC Passau Meister. Der gastgebende Tabellendritte freilich hat keinen Zähler zu verschenken – die Dichtl-Truppe könnte bei einem Sieg selbst noch auf das Aufstiegskarussell um den Relegationsplatz mit der DJK Vornbach bzw. dem FC Künzing aufspringen.

Szenario 2: Ruhmannsfelden verliert in Passau – und die DJK Vornbach würde mit einem Dreier beim dann sicheren Direktabsteiger Türk Gücü Straubing sensationell als Aufsteiger den Titel holen – dank des mit 3:1/1:1 gewonnenen Direktvergleichs gegen Ruhmannsfelden. Pikant am Rande: Die forsch aufspielende Ruhhammer-Elf wäre als einziges der vier Top-Teams nicht einen Spieltag an der Tabellenspitze gestanden – erst am entscheidenden allerletzten!

Wer steigt noch auf?

Szenario 1: Auch bei einer Ruhmannsfeldener Pleite in Passau ist den Jungs des Trainerduos Martin Kress/Erich Hagengruber als einzigem Team die Aufstiegsrelegation bereits sicher bei vier Zählern Vorsprung auf Passau und Künzing.

Szenario 2: Ruhmannsfelden siegt in Passau, dann ist der FCP definitiv raus aus dem Relegationsrennen.

Szenario 3: Bei einem Remis in Passau und gleichzeitigen Niederlagen von Vornbach in Straubing sowie von Künzing beim SV Schalding II wäre der 1. FC Passau Aufstiegsrelegant. Sowohl Künzing als auch Passau werden sich auf „heiße Tänze“ bei den unmittelbaren Konkurrenten gegen den Direktabstieg einstellen müssen.

Szenario 4: Vornbach verliert, Passau und Künzing holen je einen Punkt – dann wären die drei Relegationsaspiranten punktgleich auf Rang 2 bis 4. Hier müsste eine Sondertabelle aus den Direktvergleichen entscheiden – und die sieht den 1. FC Passau (8 Pkt) klar auf dem Relegationsplatz vor Vornbach (4) und Künzing (4).

Szenario 5: Der FC Künzing – über die gesamte Saison am längsten an der Spitze der Bezirksliga Ost und mit Christian Seidl (39 Saisontreffer) den alles überragenden Torjäger in seinen Reihen – schafft die Aufstiegsrelegation nur im Falle eines eigenen Auswärtstriumphs bei Schalding II, und wenn weder Vornbach noch Passau voll punkten. Da ist zum Leidwesen des Teams um den scheidenden Coach Thomas Prebeck schon sehr viel Konjunktiv im Spiel.

Szenario 6: Künzing holt einen Zähler in Schalding, Vornbach und Passau verlieren: Dann wären die „Römer“ und die jungen Inntaler Himmelsstürmer nicht nur punktgleich im Rennen um die Vize-Meisterschaft, auch der direkte Vergleich (3:0/2:5) endet unentschieden. Somit gibt laut BFV-Reglement die Tordifferenz in der Abschlusstabelle wieder den Ausschlag – und da haben die Künzinger Kanoniere ein Plus von sieben Treffern (+37 zu +30) gegenüber Vornbach aufzuweisen.

Wer steigt direkt ab?

Der dramatische Aufstiegskampf nimmt auch maßgeblich Einfluss auf die letzte noch offene Entscheidung im Tabellenkeller, wo Türk Gücü Straubing und der SV Schalding II im Fernduell bei ihren finalen Heimspielen den zweiten Direktabsteiger bzw. den letzten Abstiegsrelegationsplatz unter sich ausmachen.

Szenario 1: Schalding II bleibt nur sicherer Relegant bei eigenem Heimsieg bzw. wenn TG Straubing nicht gegen Vornbach gewinnt.

Szenario 2: Sollte die Eiler-Elf gegen Künzing nur unentschieden spielen und TG Straubing gegen Vornbach voll punkten, wären die beiden direkten Konkurrenten punktgleich – doch die Gäubodenstädter haben beim direkten Vergleich (2:0/0:1) die Nase vorn gegenüber der U23 vom Reuthinger Weg.

Szenario 3: Bei einer Niederlage des SVS II und einem Sieg der TG Straubing müssten die Schaldinger ebenfalls direkt runter in die Bezirksliga – ein herber Schlag für die Zweitvertretung des frischen Regionalliga-Rückkehrers aus dem Passauer Westen.


30. Spieltag / Samstag, 14 Uhr: SV Schalding II – Künzing (Hinspiel 1:0), Schöfweg – Hutthurm (4:4), Türk Gücü Straubing – Vornbach (0:4), 1.FC Passau – Ruhmannsfelden (2:3), Salzweg – Mauth (2:4), Kirchroth – Grainet (0:3), Perlesreut – Grafenau (0:2), Oberpolling – Regen (0:2).

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