Spannend wie lange nicht

Brutaler Sechskampf im Keller: Alles rund ums Abstiegsdrama in der Bezirksliga Ost – Salzweg sagt ab

12.05.2023 | Stand 25.10.2023, 11:07 Uhr

Mit 3:0 brachten die Salzweger (in Rot, v.r. Stefan Holzinger und Johannes Krinninger) den TSV Regen (Günther Denk, vorn, und Stephan Klauser) zu Fall. Jetzt kommt Grafenau an die B12 – und da war doch was: 10:1 siegten die „Stodbärn“ im Hinspiel. Im Rahmen des Abstiegskampfs braucht der FC Salzweg eine Korrektur. −F.: Bietau

TSV Regen 33, TSV Grafenau 33, SV Grainet 32, SV Oberpolling 32, FC Salzweg 31, SV Schalding II 30 – die nackten Zahlen respektive Punktestände sprechen für sich:

Drei Spieltage vor Saisonende zeichnet sich in der Fußball-Bezirksliga Ost ein seit Jahren nicht mehr erlebtes Drama um den Klassenerhalt ab – ein veritabler Sechskampf im Tabellenkeller. Die Heimatzeitung versucht, vor dem Showdown in Niederbayerns Fußball-Oberhaus einige wichtige Fragen zu beantworten:

Wem droht neben Fixabsteiger SC Kirchroth der Direktabstieg? Alles spricht momentan für Türk Gücü Straubing als zweiten Direktabsteiger. Bei aktuell 25 Punkten und fünf Zählern Rückstand auf die Relegationsränge können die Gäubodenkicker zwar rein rechnerisch sogar noch den direkten Klassenerhalt schaffen. Dazu bräuchte die Truppe von Trainer Esat Akbas aber drei Siege – äußerst unwahrscheinlich, geht es doch mit Mauth, Ruhmannsfelden und Vornbach noch gegen drei Teams aus den Top-5. Und die zwei letztgenannten Gegner spekulieren auf die Aufstiegsplätze.

Kann der Abstiegssog noch weitere Teams erfassen? Theoretisch stehen neben den sechs meistgefährdeten Teams von Rang 9 bis 14 auch noch der SV Perlesreut (Rang 8/35 Punkte) und der SV Schöfweg (9./36 Pkt.) „im Feuer“. Beiden Klubs dürfte aber schon ein weiterer „Dreier“ aus den letzten drei Partien zum Klassenerhalt reichen.

Wer hat das vermeintlich schwerste, wer das „leichteste“ Restprogramm? Verlässliche Prognosen sind in dieser extrem ausgeglichenen Liga schier unmöglich, aber der Papierform nach trifft’s den monentan punktschwächsten Relegationsplatzinhaber SV Schalding II mit Interimscoach Andi Eiler ziemlich hart (Vornbach, Hutthurm, Künzing). Der ein Pünkterl besser platzierte FC Salzweg könnte es in zwei Duellen gegen direkte Konkurrenten (Grafenau, Grainet) richten – aber das sind oft die schwersten Aufgaben.

Welche Schlüsselfaktoren werden noch eine Rolle spielen? Offensivkraft und Defensivschwächen sind nach 27 Spielen definitiv „messbar“. So spricht etwa für den SV Oberpolling – das erste Team „überm Strich“ – die verlässliche Angriffsreihe um Spielertrainer-Torjäger Alex Starkl (21 Treffer), die in den letzten zehn Partien jeweils mindestens für zwei „Buden“ gut war. In Sachen Gegentor-Quote stehen Schalding II (43) und Grainet (45) in der unteren Tabellenhälfte mit Abstand am besten da. Die meisten Gegentreffer indes haben Oberpolling und Salzweg mit jeweils 63 kassiert.

Wo werden wichtige Vorentscheidungen fallen? Die größte Dramatik ist natürlich in den direkten Duellen der unmittelbaren Konkurrenten zu erwarten. Dazu zählen an diesem Wochenende bereits die Partien Perlesreut – Oberpolling und Kirchroth − Regen. Ebenso das Spiel Salzweg – Grafenau (mit dem verrückten Vorrunden-Ergebnis von 1:10!), das allerdings abgesagt wurde. Grund: Der Platz sei nicht bspielbar, hießt es aus Salzweg. Die Partie wird am kommenden Dienstag um 18.30 Uhr nachgeholt. Am vorletzten Spieltag ist Hochspannung angesagt bei Grainet – Salzweg, Regen – Perlesreut und Grafenau – Kirchroth. Zum Saisonfinale am 27. Mai könnte dies noch zutreffen auf Oberpolling – Regen, Kirchroth – Grainet sowie Perlesreut – Grafenau.

Was passiert, wenn am Schluss drei oder mehr Mannschaften punktgleich rund um die Relegationsplätze stehen? Aus den direkten Vergleichen (Hin- und Rückspiele) wird eine Sondertabelle erstellt. Bei Punktgleichheit zählt zunächst die Tordifferenz, dann die Anzahl der erzielten Tore. Sollte dann noch kein Relegant feststehen, wird wieder die Gesamttabelle herangezogen (Tordifferenz, erzielte Tore, Anzahl der Siege).

Das Restprogramm

28. Spieltag / Samstag, 14 Uhr: Passau – Grainet (3:0); 16 Uhr: Schöfweg – Ruhmannsfelden (1:3); 17 Uhr: Perlesreut – Oberpolling (1:4), Künzing – Hutthurm (2:4); Sonntag., 14 Uhr: Straubing – Mauth (2:4); 16 Uhr: Schalding II – Vornbach (0:3), Kirchroth – Regen (1:0). Dienstag, 16. Mai, 18.30 Uhr: Salzweg – Grafenau (1:10).

29. Spieltag / Freitag, 19. Mai, 19 Uhr: Hutthurm – Schalding II (Hinspiel 1:0); Samstag, 20. Mai, 15 Uhr: Ruhmannsfelden – Straubing (4:1); 16 Uhr: Regen – Perlesreut (1:2), Grainet – Salzweg (5:1), Mauth – Passau (2:4), Vornbach – Schöfweg (2:5); 17 Uhr: Künzing – Oberpolling (3:2), Grafenau – Kirchroth (4:2).

30. Spieltag / Samstag, 27. Mai, 14 Uhr: Schalding II – Künzing (Hinspiel 1:0), Schöfweg – Hutthurm (4:4), Straubing – Vornbach (0:4), Passau – Ruhmannsfelden (2:3), Salzweg – Mauth (2:4), Kirchroth – Grainet (0:3), Perlesreut – Grafenau (0:2), Oberpolling – Regen (0:2).

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