Balljäger aus dem Sunshine State

Ingolstadt Dukes: Weshalb Rashad Greene zum Publikumsliebling werden könnte

11.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:18 Uhr

Spielte im Vorjahr noch beim Konkurrenten in Bad Homburg: Nun will Defensiv-Ass Rashad Greene den Gegnern der Ingolstadt Dukes den Blick vernebeln. Foto: Lüger

„Ich war vom ersten Tag an beeindruckt von ihm.“ Ron Ernst, der Defense Coordinator des Football-Erstligisten Ingolstadt Dukes, gerät förmlich ins Schwärmen, wenn er von Rashad Greene spricht. Der Defensive Back aus dem Sunshine State Florida wird sicherlich auch die Fans des Bundesliga-Aufsteigers schnell für sich gewinnen.

Mit seinem spektakulären Spiel hat de 31-Jährige schon in der vergangenen Saison in der GFL2 bei den Bad Homburg Sentinels noch als Gegner der Dukes für Furore gesorgt. Und damit bestärkte er nicht zuletzt auch Headcoach Eugen Haaf in seinem Vorhaben bestärkt, den Passverteidiger nach Ingolstadt zu holen. „Er war letztes Jahr einer der dominantesten Spieler in der GFL2“, hatte der Ingolstädter Coach den US-Boy schnell auf seinem Radar. Den Mann von der Universität von West Alabama für einem Wechsel an die Donau zu gewinnen, dürfte nicht allzu schwer gewesen sein. Denn Greene hatte schon beim Aufeinandertreffen der Sentinels mit den Schanzern schnell ein klares Ziel vor Augen: „Damals habe ich festgestellt, dass ich ein Teil der Dukes sein wollte.“

So freut er sich, dass der Wechsel zustande kam und er mit den Herzögen um Erstliga-Punkte kämpfen wird. Auf ein Saisonziel im Bundesliga-Oberhaus will er sich zu einem so frühen Zeitpunkt nicht festlegen, für ihn steht anderes im Vordergrund: „Zuerst ist es wichtig, eine gute Beziehung zu den Mitspielern aufzubauen und dann vielleicht eine Führungsrolle zu übernehmen. Natürlich will ich die deutsche Sprache besser lernen, damit ich mich mit den anderen Spielern besser unterhalten kann.“

Die Verantwortlichen sind überzeugt davon, dass er der Mannschaft enorm weiterhelfen kann. „Das erste, was einen Trainer interessiert ist, ob ein Spieler trainierbar ist, und er ist das besonders. Er hört genau zu, ist sehr lernfähig und besitzt dazu enorme Fähigkeiten“, macht Defense-Chef Ernst klar, dass ihm die Zusammenarbeit mit Greene großen Spaß macht, „auch weil er sehr intelligent ist und über einen besonderen Football-IQ verfügt“.

Darüber hinaus hat Haaf weitere Qualitäten bei Greene gesehen: „Man kann ihn jederzeit auch in der Offensive als Receiver einsetzen, dazu ist er ein brandgefährlicher Returner. Aber was am meisten beeindruckt: Er ist geradezu prädestiniert, die gegnerischen Receiver zu tackeln. Durch ihn haben wir unheimlich viele Optionen.“

Greene freut sich natürlich über so viele Vorschusslorbeeren, verteilt aber gleichzeitig auch brav Komplimente an die Mitspieler: „Es macht Spaß, mit ihnen zu arbeiten. Seit ich hier bin, haben wir uns in jedem Training gesteigert.“ Deshalb ist ihm auch vor dem Saisonauftakt mit dem ersten GFL1-Punktspiel bei den Ravensburg Razorbacks (Sonntag, 21. Mai) nicht bange. Und es klingt auch nicht überheblich, wenn er sagt: „Ich habe niemals Zweifel an meinem Team, deshalb sage ich, dass wir das Spiel gewinnen werden.“ Fast entschuldigend fügt er hinzu: „Ich werde niemals sagen, dass wir irgendwo verlieren.“

Ein Sieg in Ravensburg wäre natürlich auch ganz wichtig für das Selbstvertrauen der Haaf-Truppe, denn nur sechs Tage später steht der Heimspielauftakt gegen den fünffachen Deutschen Meister Schwäbisch Hall Unicorns auf dem Programm. Dann brauchen die Dukes nicht nur einen Rashad Greene in Galaform, dazu müssen sich alle anderen Spieler in Topform präsentieren. Momentan arbeiten sie intensiv daran, so dass Greene auch wenig Zeit bleibt, mal einen Abstecher nach München zu machen. „Das ist meine absolute Lieblingsstadt“, macht er deutlich, dass er in Bayern am richtigen Platz ist.

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