2. Handball-Bundesliga

Regensburger Bunkerladies gewinnen trotz einiger Hürden auch in Linfort

07.05.2023 | Stand 16.09.2023, 22:32 Uhr
Gerd Winkler

Mit zehn Treffern beste Schützin beim ESV: Anika Bissel Foto: Eibner/Tino Henschel

Seit Samstagabend steht fest, dass die Handballfrauen des ESV 1927 Regensburg mindestens das tolle Vorjahres-Ergebnis wiederholen: Als bester Aufsteiger seit der Einführung der eingleisigen zweiten Bundesliga landeten die Bunkerladies auf dem fünften Platz. Dank dem 30:29 (14:13)-Erfolg, per Lucky Punch erzielte Franzi Peter nach der Schlusssirene nervenstark den Siegtreffer, beim TuS Lintfort hat der ESV vor den letzten drei Partien als Fünfter nun einen Vorsprung von acht Punkten auf Lintfort und Harrislee. Den aktuell auf Platz vier notierten Neuling HC Rödertal mit einem Zähler mehr auf dem Konto noch abzufangen, wäre die Krönung für die Arbeit des scheidenden Trainers Csaba Szücs.

Zu den langzeitverletzten Johanna Brennauer und Sophia Peter hatten sich unter der Woche Marleen Kadenbach und Nicole Lederer verletzt dazugesellt. Mit Bravour lösten die Bunkerladies die Herkulesaufgabe an der Grenze zur Niederlande und belohnten sich mit dem vierten Erfolg am Stück. Lintfort hatte zuvor fünf Heimspiele in Serie gewonnen.

Ausgedünnter Rückraum



Der ausgedünnte Rückraum leistete ein Riesenpensum: Im Positionsangriff spielten Halblinks Amelie Bayerl, Mitte Anna Fuhrmann und Halbrechts Franzi Peter durch. Das nach einer siebenstündigen Anfahrt sowie saunaähnlichen Bedingungen in der Halle, was zusätzlich an den Kräften zehrte.

Zur zweiten Matchwinnerin neben der zehnfachen Torschützin Anika Bissel avancierte Franzi Peter. Angesichts des Fehlens der wurfgewaltigen Kadenbach konzentrierte sich Lintforts Abwehr auf die Linkshänderin. In der ersten Hälfte konnte Peter aus der Nahwurfzone halbwegs ferngehalten werden, zudem wurden einige Würfe geblockt. Auf Dauer war jedoch Peters Power nicht standzuhalten. Nach der Pause erzielte sie ihre sämtlichen fünf Feldtore: Zunächst per erster Welle (34., 36.), anschließend im Positionsangriff (37., 47., 55.). Nebenbei verwandelte die 24-Jährige ihre fünf Strafwürfe allesamt ganz sicher.

Schwerstarbeit hatten am Kreis Sara Mustafic und Julia Drachsler zu leisten. Beinahe wie Kletten hingen die Gegenspielerinnen dran, dennoch mündeten fünf sehenswerte Anspiele in drei Treffer sowie zwei gerissenen Strafwürfen. Quasi als dritte Matchwinnerin tat sich Julia Drachsler hervor, die Sekunden vor Ultimo die „Vorarbeit“ für Sieg-Torschützin Franzi Peter geleistet hatte: Regelwidrig war die Kreisläuferin zu Fall gebracht worden.

Schwindende Kräfte



Im ersten Abschnitt des hochklassigen Spiels wechselten die Führungen, nach der Halbzeit zog der ESV mit bis zu fünf Toren Vorsprung davon (15:20, 20:25.). Der Kräfteverschleiß forderte aber seinen Tribut, nach einer 29:26-Führung (57.) glich das fast mit jedem Wurf erfolgreiche Lintfort 35 Sekunden vor dem Ende aus.

„Die Mädels haben das clever gespielt und Lösungen gefunden, waren in Abwehr und Angriff immer präsent“, bilanzierte Trainer Csaba Szücs hinterher.

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