Ein Urgestein der Fußball-Kreisliga 1 ist der SV Wiesent. Nur drei Spielrunden seit dem Jahr 2000 war der SVW nicht in der höchsten Liga des Kreises vertreten. Und das hatte einen erfreulichen Grund. Von 2008 bis 2010 und in der Saison 2012/13 gehörte der Verein nämlich der Bezirksliga Süd an.
Remis gegen Walhalla
In den letzten beiden Spielrunden ging es jeweils gegen den Abstieg. Beide Male schaffte man unter Trainer Martin Landeck den Klassenverbleib in der heißen Schlussphase der Saison. In der Vorsaison war der Jubel grenzenlos als die Wiesenter am letzten Spieltag mit einem 3:1-Auswärtssieg beim Freien TuS den Liga-Verbleib festgezurrt haben.
Mit 18 Punkten (4/6/6) und 24:29 Toren startete der SVW am Samstag in die Restrückrunde. Dabei waren Gritschmeier, Wasserburger und Co. zu Gast beim direkten Konkurrenten Walhalla Regensburg. In einer rassigen Partie sicherten sich beide Konkurrenten einen Zähler. Jakob Melka (49.) brachte Wiesent in Front, Torjäger Marcel Steiger glich per Elfmeter in Minute 88 mit seinem 15. Saisontreffer aus.
„Der Platz war schwer zu bespielen. Die Partie war zerfahren. Trotz vieler Standards, von denen Wahalla noch einige mehr hatte als wir, gab es kaum klare Chancen. Bitter, dass wir so kurz vor dem Abpfiff noch den Ausgleich haben hinnehmen müssen. Die SG hat sich den Punkt aber redlich verdient, was man ganz klar sagen muss“, erklärt Wiesents Trainer Martin Landeck.
Debüt von Neuzugang
Erstmals in einem Punktspiel mit dabei war Defensivmann Max Koch, der im Winter vom TV Geisling kam, und der Defensive noch mehr Stabilität verleihen soll. „Max ist variabel einsetzbar, wird uns sicherlich weiterhelfen können“, lobt der Coach, der im Falle des Falles auch als Spieler zur Verfügung steht. In der Saison 2021/22 sammelte der 37-Jährige 18 Einsätze, in der aktuellen Spielrunde waren es bisher vier.
„Natürlich werden wir alles daransetzen, um den Klassenerhalt erneut eintüten zu können“, verspricht Trainer Martin Landeck, der seit 2019 Chefcoach beim SV Wiesent ist. „Martin hat uns damals in einer ganz schwierigen Lage übernommen. Wir wissen, was wir an ihm haben“, erläutert der sportliche Leiter Manuel Bauer, der sich sehr darüber freut, dass Landeck auch in der nächsten Saison auf der Kommandobrücke des SVW stehen wird. Martin Landeck ist schon länger im Trainergeschäft unterwegs. Von 2014 bis 2018 war er Trainer beim SC Kirchroth in der Bezirksliga, bevor es zum FC Motzing weiterging. Seinem Kader traut er den Liga-Verbleib zu.
Derby steht bevor
Kommenden Sonntag steht erneut ein Spiel gegen einen direkten Konkurrenten an. Und zwar empfängt man den TSV Wörth zum Derby. Dabei wird man sicherlich doppelt motiviert zu Werke gehen, zumal der letzte Punktspielsieg im Nachbarschaftsderby elf Jahre zurückliegt.
Das liegt aber auch daran, dass Wörth nach sechs Jahren in der Kreisklasse erst 2018 wieder in die Kreisliga 1 zurückkehren konnte. Seitdem musste Wiesent vier Niederlagen bei drei Remis einstecken. Es wird also höchste Zeit für einen Derbydreier. Das Nachbarschaftsduell wird sicherlich viele Besucher anziehen, zumal beide Mannschaften tief im Tabellenkeller zu finden sind und jeden Punkt dringend benötigen.