Bayernliga Nord

Kurioses beim Chamer Pflichtsieg gegen Bayernliga-Schlusslicht FC Geesdorf

19.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:46 Uhr
Martin Ketterl

Obwohl noch ein bisschen müde vom Spiel am Mittwoch landeten die Chamer den erwarteten Sieg gegen Geesdorf. Foto: Tschannerl

Bravourös seine Pflichtaufgabe gemeistert hat der ASV Cham. Im zweiten Heimspiel nach der Winterpause besiegte die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku den Tabellenletzten 1. FC Geesdorf mit 3:0 (1:0).

Während sich die Rot-Weißen mit nun 32 Punkten auf dem Konto sogar um einen Platz in der Tabelle nach oben verbessert haben und nun Achter sind, scheint das Abenteuer Bayernliga für die Unterfranken nach nur einer Saison wieder zu Ende zu gehen. Seit neun Spieltagen wartet die Elf um Spielertrainer Jannik Feidel, der wie Philipp Schlarb wegen einer Roten Karte aus der Vorwoche nicht auflaufen konnte, nun schon auf einen Punktgewinn.

Nach den beiden jüngsten Remis gelang den Chamern im vierten Anlauf endlich der erste Dreier im neuen Jahr. Bereits nach drei Minuten setzte der ASV vor den 300 Zuschauern im Kappenberger Sportzentrum eine erste Duftmarke. Medineli hatte den Ball in den Strafraum gebracht. Den gefährlichen Aufsetzer konnte FC-Schlussmann Marcel Weid gerade noch rechtzeitig über die Latte lenken.

Nach gut einer Viertelstunde sollte es klappen mit dem Führungstreffer für die Kreisstädter, die 18 Meter vor dem Tor einen Freistoß zugesprochen bekamen. Jona Hofbauer, der Mann mit Maske im Spiel, legte sich den Ball zurecht und versenkte ihn zum 1:0 im Netz (16.). Nur zwei Minuten später ergab sich für Christof Ostermayr eine weitere gute Gelegenheit. Doch der ASV-Angreifer konnte in letzter Sekunde noch gestoppt werden.

Kurios wurde es dann in der 40. Spielminute, als das Spiel unterbrochen werden musste und der vor Ort anwesende Schiedsrichterbeoachter auf das Feld marschierte, um sich mit den drei Unparteiischen kurz auszutauschen. Was war passiert? Schiedsrichter Patrick Höfer, der während der ersten Halbzeit wegen Oberschenkelproblemen schon zweimal vom Chamer Physiotherapeuten Karl-Heinz Plötz an der Außenlinie behandelt wurde, musste verletzungsbedingt passen.

Die Halbzeitpause wurde nun vorgezogen und die Spielleitung an den ersten Assistenten Kai Hoffmann abgeben. Der vor Ort anwesende SR-Beobachter übernahm daraufhin die Position als Assistent eins. Die restlichen Spielminuten der ersten Hälfte wurden nach der Halbzeitpause gespielt. Anschließend wurde nur ein Seitenwechsel durchgeführt.

Obwohl der ASV Cham den Gegner beherrschte, konnte die Maloku-Elf lange nicht nachlegen. Die Erlösung folgte erst in der 78. Minute, als Ilhami-Ediz Medineli zum 2:0 vollendete (78.). Maloku schenkte einem der Langzeitverletzten noch einen besonderen Moment. „Mein Ziel war es, gegen den Jahn wieder einmal auf dem Platz zu stehen. Dass es für mich heute schon zu einem Kurzeinsatz gereicht hat, freut mich umso mehr“, sagte Jakub Hrudka, dem nach seinem Kreuzbandriss im Auftaktmatch gegen Ammerthal nach gut achtmonatiger Leidenszeit nach dem Schlusspfiff die Freude ins Gesicht geschrieben schien. Der für Hofbauer in die Partie gekommene Benjamin Tolks setzte schließlich in der 90. Minute den Deckel auf die Partie. Nach toller Einzelaktion traf der Youngster mit links per Flachschuss zum 3:0-Endstand.
„Vor uns stand eine Pflichtaufgabe mit hoher Erwartungshaltung. Man hat es uns angesehen, dass wir aufgrund des Mittwochspiels noch müde und nicht so frisch waren.Phasenweise war es ein zähes Spiel. Jetzt aber trotzdem zu null zu spielen und das Spiel auf seine Seite zu ziehen, da muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen“, resümierte Chams Trainer Faruk Maloku.

ckm


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