Mit etwas Glück zurück an die Spitze

Landesliga Südwest: FC Ehekirchen holt auch im zweiten Punktspiel des Jahres einen späten Auswärtssieg

19.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:46 Uhr

Mit etwas Dusel, aber letztlich mit dem Glück des Tüchtigen gewann der FC Ehekirchen (weißes Trikot, hier eine Szene aus dem Match gegen Schwabach ) das Spiel gegen den SV Mering. Foto: Worsch

„Wir hatten das Glück auf unserer Seite“, sagt Michael Panknin, nachdem der FC Ehekirchen, wie schon zwei Wochen zuvor in Oberweikertshofen, eine Partie erst in der Nachspielzeit für sich entschieden hat. Durch das 4:2 beim SV Mering springt der FCE auch zurück an die Tabellenspitze – und freut sich am nächsten Samstag endlich wieder auf ein Heimspiel.

SV Mering - FC Ehekirchen 2:4 (2:2)

Glück? Oder eben doch die Qualität einer Spitzenmannschaft? Womöglich sei ja von beidem etwas dabei gewesen, mutmaßt der eine Teil des FCE-Spielertrainer-Duos, Michael Panknin. Doch während das 1:0 beim SC Oberweikertshofen vor zwei Wochen eher das logische Resultat einer überlegenen Leistung gewesen sei, war der Sieg in Mering vielleicht noch ein bisschen mehr der Kategorie „Dusel“ zuzuordnen. Nicht unbedingt wegen der späten Treffer, in der fünften und sechsten Minute der Nachspielzeit. Diese war – wegen einer Verletzung des Linienrichters – nämlich schon erklärbar. Eher die Umstände, dass der FCE dieses offene Spiel durch einen nicht ganz eindeutigen Elfmeter noch für sich entschied, sprächen laut Panknin dafür.

Umstrittener Foulelfmeter

Schon 95 Minuten waren nämlich gespielt, als Eugen Belousow im Meringer Strafraum gefoult wurde – oder eben nicht? „Hätte ein Schiedsrichter diesen Elfmeter gegen uns gepfiffen, hätte ich mich wohl ziemlich aufgeregt“, gibt Abteilungsleiter Markus Bissinger mit einem Schmunzeln zu. „Man muss ihn nicht geben“, stimmt Panknin dem zu. Simon Schröttle, der zweite FCE-Spielertrainer, verwandelte trotzdem (90.+5). Und zur Sicherheit legte Matthias Rutkowski kurz darauf auch noch das entscheidende Tor zum 4:2 nach (90.+6).

„Es war einerseits glücklich“, wiederholt Panknin deshalb noch einmal. Doch zum anderen hätte dieses Spiel ja nicht nur in der Nachspielzeit stattgefunden, sondern auch eine Vorgeschichte gehabt, die kurz zusammengefasst so geht: Der FCE erwischte den besseren Start, führte durch einen platzierten Flachschuss von Maximilian Schmidt (4.) und einen coolen Abschluss nach langem Lauf von Christoph Hollinger (17.) mit 2:0, ehe er in kürzester Zeit – ehrlicherweise nach zwei Torwartfehlern von Simon Lenk – den Vorsprung wieder verspielt hatte. Zuerst verursachte der Keeper einen von Burhan Bytyqi verwandelten Strafstoß (28.), dann legte er Endrit Ahmeti quasi das 2:2 auf (29.). Im Anschluss sei es ein „offenes“ und auch ein wenig „seltsames“ Spiel gewesen, meint Panknin.

Denn einerseits sei da eben dieser Faktor Glück – mit dem Elfmeter, den späten Treffern und auch mehreren guten Chancen, die der SV Mering vergab. Auf der anderen Seite sagt der Spielertrainer: „Hätten wir nicht innerhalb einer Minute diese beiden Aussetzer gehabt, sondern das Spiel mit der 2:0-Führung im Rücken weiter gestaltet, hätte es wohl grundsätzlich einen anderen Verlauf genommen.“

Zwei Punkte vor Sonthofen

Doch, sei‘s drum: Der FCE hat sein zweites Landesligaspiel des Jahres, in dem es um Punkte ging, so oder so gewonnen und steht – weil das Verfolgerduell zwischen Kempten und Sonthofen auf Ende April verschoben wurde – wieder an der Tabellenspitze, zwei Punkte vor Sonthofen, bereits acht vor den Kemptenern. „Das nehmen wir natürlich gerne mit“, sagt Panknin, der anfügt: „Wir stehen gut da und freuen uns jetzt vor allem auf unser erstes Landesliga-Heimspiel in diesem Jahr.“ Am Samstag (15.30 Uhr) ist es so weit, dann empfängt der FC Ehekirchen den FC Memmingen II. Auch ein glücklicher Sieg wäre dann aus Ehekirchener Sicht im „Notfall“ in Ordnung – ein sehr überzeugender natürlich noch viel mehr.

DK



Aufstellung FCE: Simon Lenk, Bastian Bösl, Lucas Labus, Jakob Schaller (74. Max Seitle), Simon Schröttle, Eugen Belousow, Julian Hollinger (90.+8 Muris Avdic), Michael Panknin, Matthias Rutkowski (90.+9 Paul Schmidt), Maximilian Schmidt (65. Michael Belousow), Christoph Hollinger (90.+9 Florian Ettenreich)

Tore: 0:1 Maximilian Schmidt (4.), 0:2 Christoph Hollinger (17.), 1:2 Burhan Bytyqi (28., Foulelfmeter), 2:2 Endrit Ahmeti (29.), 2:3 Simon Schröttle (90.+5, Foulelfmeter), 2:4 Matthias Rutkowski (90.+6)

Schiedsrichter: Philipp Rank mit seinen Assistenten Samuel Tretter und Korbinian Badmann

Zuschauer: 100

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