Rückstand in der Playoff-Serie

Grizzlys als Partycrasher: Wolfsburg siegt 2:1 in Straubing – Brunnhuber: „Noch nichts verloren“

19.03.2023 | Stand 25.10.2023, 11:04 Uhr

Kalt erwischt: Matt Lorito jubelt über seinen Treffer zum 1:0. Am Ende müssen die Straubing Tigers dem effizienten Playoff-Gegner aus Wolfsburg den Sieg überlassen. −Foto: Schindler

4500 Fans, ein weißblaues Fahnenmeer und beste Stimmung: Alles war gerichtet für eine große Playoff-Party am Pulverturm – doch die Wolfsburgs Grizzlys erwiesen sich als Partycrasher. Mit 2:1 (1:1, 0:1, 0:0) setzten sich die Niedersachsen bei den Straubing Tigers durch und gingen in der Viertelfinal-Serie (best-of-7) 2:1 in Führung.

In 60 Minuten Abnutzungskampf hatten die abgezockten Grizzlys das bessere Ende für sich und entrissen den Tigers den Heimvorteil. Im Auswärtsspiel am Mittwoch steht die Mannschaft von Cheftrainer Tom Pokel nun schon mächtig unter Druck. Mit hochkonzentrierter Arbeit gegen den Puck ließen die Grizzlys das gefürchtete Straubinger Offensivspiel selten zur Wirkung kommen. Auch im Schlussdurchgang, das Power-Drittel der Tigers, kam kaum ein Puck aufs Tor von Dustin Strahlmeier. Intelligent und effizient spulten die Wolfsburger ihr Programm ab. Nach gerade mal drei Minuten hieß es 0:1. Aus einem Gestochere hinterm Tor bugsierte Matt Lorito den Puck ins Gehäuse. Doch gleich die erste Überzahl nutzte Jason Akeson unter dem Jubel der Straubinger Fans zum Ausgleich. Auf Zuspiel von Mario Zimmermann netzte der Kanadier zum 1:1 ein (9:39). Das Spiel blieb ein Tanz auf der Rasierklinge, die nächsten Überzahlspiele konnten die Tigers nicht mehr zwingend gestalten. Die Grizzlys ließen ein offenes Spiel nicht zustandekommen – und nutzten ihrerseits eine Überzahl: Jean-Christophe Beaudin traf zum 2:1 für die Grizzlys (39:36). Mit fortschreitender Spieldauer und unverändertem Spielcharakter zog in die Fan-Reihen die Ernüchterung ein – und nach dem Schlusspfiff regierte die Enttäuschung. „Es ist noch nichts verloren, wird sind im Fünf gegen Fünf die bessere Mannschaft“, bilanzierte Tim Brunnhuber, formulierte aber zugleich das Problem: „Wir ziehen zu viele Strafen.“ Besser machen können es die Tigers am Mittwoch in Spiel vier in Wolfsburg. Eine Entscheidung kann so oder so noch nicht fallen. Mehr Klarheit bringt dann das nächste Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr) am Pulverturm.

URL: https://www.heimatsport.de/eishockey/del/grizzlys-als-partycrasher-wolfsburg-siegt-2-1-in-straubing-brunnhuber-noch-nichts-verloren-10765115
© 2024 Heimatsport.de