Weltcup am Götschen

Snowboarder beim Heimfinale – Cheftrainer Scheid erwartet Generalangriff von Ramona Hofmeister

17.03.2023 | Stand 17.09.2023, 0:53 Uhr

Die Bischofswieserin Ramona Hofmeister freute sich kürzlich über die kleine Kristallkugel für die Disziplinwertung im Parallel-Riesenslalom. Am Wochenende ist sie am Götschen im Einsatz. −Foto: Miha Matavz/FIS

Ramona Hofmeister hat ein weiteres Stück Snowboard-Geschichte geschrieben: Die 26-Jährige vom WSV Bischofswiesen sicherte sich im slowenischen Rogla erneut die Disziplinwertung im Parallel-Riesenslalom – zum vierten Mal in Folge. Das ist vor ihr noch niemandem gelungen. Dafür reichte ihr ein 8. Platz. Nun greift sie ebenso wie die weiteren Aktiven von Snowboard Germany beim Saisonfinale am Götschen (Lkr. Berchtesgadener Land) wieder an.

Mit ihrem Abschneiden in Rogla war die Gewinnerin der kleinen Kristallkugel nicht ganz zufrieden. Nach Rang 8 in der Qualifikation musste die Bischofswieserin bereits im Viertelfinale gegen die Olympiasiegerin und Vorlaufschnellste, Ester Ledecka aus Tschechien, vorzeitig die Segel streichen. Obwohl sich Hofmeister stark präsentierte, zog sie im Duell in den letzten Toren knapp den Kürzeren. Nichtsdestotrotz überwog bei ihr die Freude über den Gesamtsieg. „Als ich im Lift nach oben war, habe ich mitbekommen, dass mir die Kugel nicht mehr zu nehmen ist. Da musste ich kurz innehalten.“

Cheyenne Loch (SC Schliersee) erreichte mit Platz 5 immerhin ihr bestes Saisonresultat. Für Elias Huber (SC Schellenberg) an 10. Stelle wäre es fast noch weiter nach vorne gegangen. Der 23-Jährige war im Achtelfinale gegen den Slowenen Tim Mastnak gut unterwegs, ehe ihn ein Fahrfehler kurz vor dem Ziel das Viertelfinale kostete. Stefan Baumeister (SC Aising-Pang) wurde auf dem unbeliebten Terrain 13. – die zweitbeste Platzierung seiner Karriere. Für Melanie Hochreiter (WSV Bischofswiesen) endete der letzte Parallel-Riesenslalom des Winters ebenfalls im Achtelfinale. Im deutsch-polnischen Duell gegen Aleksandra Krol kam sie am vorletzten Tor von der Ideallinie ab und belegte am Ende Rang11. Carolin Langenhorst (WSV Bischofswiesen) bekam es gleich in Runde1 mit Ledecka zu tun und schied – wie später Hofmeister – gegen die Tschechin aus. Am Ende stand für sie Position16 zu Buche.

Cheftrainer Andreas Scheid rechnet nun beim Finale am Götschen am morgigen Samstag und Sonntag mit Generalangriffen von Hofmeister und Baumeister. Der Bischofswieser traut allerdings auch den anderen Raceboardern einiges zu. „Auch Carolin Langenhorst, Melanie Hochreiter und Cheyenne Loch können ganz nach vorne fahren“, findet der Headcoach von Snowboard Germany. Darüber hinaus hat er auch die Nachwuchskräfte Yannik Angenend, Huber und Ole-Mikkel Prantl auf dem Zettel. Das Finale daheim am Götschen sowie die Unterstützung von Familien und Freunden sollten den fünf Aktiven aus Berchtesgaden Rückenwind verleihen.

Das Format auf dem vermeintlich leichten Hang am Götschen sieht Scheid als echte Herausforderung an, da die Bedingungen für alle fair und gleich sind – auch wenn es nicht spektakulär ist. Die größte Hoffnung des Headcoachs ruht auf Hofmeister und Baumeister. Von den anderen Nationen hat er die Mannschaften aus der Schweiz, Italien, Österreich und Polen auf dem Radar: „Bei den Damen können zehn bis 15, bei den Herren sogar 20 Aktive um einen Podestplatz kämpfen.“

Zunächst findet der Parallel-Slalom am Samstag, 18. März, statt. Die Qualifikation geht um 8.45 Uhr los. Der Wettbewerb selbst startet um 13.45 Uhr. Die Teilnehmer treten im K.o.-System gegeneinander an, ehe der Sieger feststeht. Am Sonntag, 19. März, steht der Teambewerb auf der Agenda. Je zwei Boarder vertreten im Mixed ihre Nation im Parallel-Slalom. Der Wettkampf geht ab 12 Uhr mit den Pre-Finals über die Bühne. Nachdem zuletzt keine Zuschauer erlaubt waren, laden die Veranstalter heuer zum großen Snowboard-Fest. Der Eintritt ist frei, auch das Parken ist kostenlos.

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