Nach drei Jahren ist Schluss

„Nicht ganz überraschend“: Trainer Seidl verlässt Landesligist Deggendorf nach Saisonende

26.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:38 Uhr

Verlässt Deggendorf im Sommer: Thomas Seidl. −Foto: Nagl

Die Spvgg GW Deggendorf muss sich nach einem neuen Übungsleiter umsehen: Thomas Seidl wird nach der Saison beim Fußball-Landesligisten aufhören, wie der Verein am Donnerstagvormittag bekanntgab.

Der 43-Jährige steht seit zweieinhalb Jahren in der Verantwortung bei den Grün-Weißen und machte zusammen mit seiner Mannschaft das Jahr 2022 zum erfolgreichsten der jüngeren Vereinsgeschichte: Aufstieg in die Landesliga, Pokalsieger im Fußballkreis Niederbayern Ost, Sieger beim renommierten Erdinger-Meistercup. Den jüngsten Titel gab es am Dreikönigstag beim hochkarätig besetzten SAR-Hallencup in Dingolfing. Ein Erfolg soll im Optimalfall noch dazukommen: Der Klassenerhalt in der Landesliga Mitte (derzeit Rang 11).

Seidl verabschiedet sich mit emotionalen Worten von der Spvgg, für die er schon von 2005 bis 2009 als Nachwuchscoach gearbeitet hat: „Ohne großes Blabla, dafür mit viel Fleiß und einer beeindruckenden Mentalität haben die Jungs etwas geschafft, was im Vorfeld wohl von kaum jemanden für möglich gehalten wurde“, blickt er auf den Aufstieg im Sommer zurück. „Ich werde in den nächsten Wochen und Monaten alles in meiner Macht stehende dafür tun, dass wir die Liga halten und bin überzeugt, dass wir das auch packen. Dann werde ich mich verabschieden, denn ich bin der Meinung, dass im Sommer ein passender Zeitpunkt für eine Veränderung ist“, sagt Seidl.

Seidl lobt alle Beteiligten: „Menschen, die ich sehr schätze“



Seine Mannschaft habe „einen prima Charakter“, auch im Trainerteam mit Dominik Schmöller, Michael Faber und Manfred Winter passe es „zu 100 Prozent“. Ganz besonders hervorheben will Seidl die Zusammenarbeit mit Sportkoordinator Andres Schäfer: „Wie er mich unterstützt und was er für den Verein tagtäglich ehrenamtlich leistet, ist herausragend. Nicht vergessen möchte ich Franz Liebl, der mich 2005 als Nachwuchstrainer an die Trat geholt hat und der mittlerweile die gute Seele des Vereins ist. Das sind Menschen, die ich sehr schätze.“

Entsprechend bedauert man in Deggendorf den Entschluss des Trainer, wie auch Sportkoordinator Schäfer betont: „Tom hat immer mit offenen Karten gespielt, deshalb kommt seine Entscheidung für mich nicht komplett überraschend. Wir lassen ihn nur äußerst ungern ziehen, weil es mit ihm ein angenehmes und unkompliziertes Arbeiten ist.“ Seidl sei „ein Top-Trainer, der einen hervorragenden Job macht und ein positiv Fußballverrückter ist“.

Trainerfrage soll schnell geklärt werden – auch Seidl hat einen Plan



Trotz des angekündigten Abschieds habe man nun noch ein großes gemeinsames Ziel vor Augen: „Der Landesliga-Erhalt ist für den gesamten Verein sehr wichtig, deshalb müssen und werden wir alle Kräfte bündeln.“

Der Verein will die nun offene Trainerfrage für die Saison 2023/24 möglichst schnell klären. Wie es mit Thomas Seidl weitergeht, ist ebenfalls noch ungewiss, doch diesbezüglich gebe es schon bald etwas zu vermelden, heißt es.

− aug

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