3:1-Sieg gegen Zwickau

Schneetreiben im Schicksalsspiel – doch entfesselte Löwen lassen Trainer Köllner durchatmen

21.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:58 Uhr

Jubel im Schneetreiben: Der TSV 1860 besiegte im ausverkauften Grünwalder Stadion den FSV Zwickau mit 3:1. −Foto: Imago Images

Der TSV 1860 München hat das Schicksalsspiel von Trainer Michael Köllner gewonnen. Nach dem verkorksten Neujahrsstart und der 1:3-Niederlage in Mannheim besiegten die Löwen das Kellerkind FSV Zwickau im ausverkauften und verschneiten Grünwalder Stadion mit 3:1. Mit den drei Punkten sammelt auch Löwen-Trainer Michael Köllner wieder Argumente. Zuletzt holten die Giesinger in fünf Partien nur einen Punkt. Der 53-jährige Oberpfälzer wurde daraufhin von Sportchef Günther Gorenzel öffentlich angezählt.

Mit dem zehnten Saisondreier verbessern sich die Münchner auf Rang fünf und melden sich zurück im Aufstiegsrennen. Nur drei Zähler fehlen auf den Rangzweiten 1. FC Saarbrücken.

Köllner zeigte sich nach dem ersten Erfolg seit Oktober erleichtert. „Es war grundsätzlich viel Druck im Kessel. Umso schöner ist es, dass wir als Mannschaft und Verein das Spiel gewonnen haben“, befand der 53-Jährige bei Magenta Sport. „Wir waren unheimlich bissig in den Zweikämpfen. Man hat gesehen, die Mannschaft wollte von Sekunde eins.“

Der Druck, der vor diesem Spiel auf der Mannschaft lastet, ist immens. Eine Niederlage oder ein Remis gegen die Sachsen hätten wohl das Aus für den kernigen Fußball-Lehrer bedeutet. Doch es dauert nicht mal eine Minute, bis die erste Last von den Schultern der Spieler fällt: Exakt 28 Sekunden sind gespielt, dann köpft Winterneuzugang Raphael Lakenmacher einen genialen Heber von Fynn Lakenmacher ins rechte Eck. Blitzstart und Riesenjubel bei den Löwenfans!

Bei schwierigen, rutschigen Platzverhältnissen hat Sechzig von Beginn an das Kommando, macht weiter Druck – und erhöht sechs Minuten später. Dieses Mal ist es der vorherige Vorlagengeber Lakenmacher, der nun zum Vollstrecker wird. Er profitiert von einem missglückten Klärungsversuch des Zwickauers Jan Löhmannsröben, der von seinem Trainer Joe Enochs nur wenig später die Höchststrafe erhält: Der Routinier wird nach nur zwölf Spielminuten ausgewechselt.

Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff verflacht die Partie – dann ist es Martin Kobylanski, der die Löwenfans zum dritten Mal an diesem Tag wachrüttelt. Der Deutsch-Pole steht nach einer Vrenezi-Flanke goldrichtig und wuchtet den Ball ins rechte Eck. Eine beruhigende 3:0-Halbzeitführung für den TSV.

Der zweite Abschnitt bleibt weitgehend ereignislos. Ein Gegentor durch den eingewechselten Dominic Baumann müssen die Löwen aber trotzdem hinnehmen (56.). Weil die Blauen den Vorsprung danach aber gut verwalten, bleibt der Treffer nur Ergebniskosmetik.

− dpa



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