Quali für Meisterrunde in Gefahr

ESV Waldkirchen: 14 Gegentore und ein überflüssiges Endspiel in Vilshofen

27.12.2022 | Stand 17.09.2023, 6:46 Uhr

Sechs ihrer sieben Heimspiele haben die Vilshofener Wölfe um Patrick Geiger (links) gewonnen. Heute Abend wollen sie Revanche nehmen am ESV Waldkirchen und Manuel Fastenmeier. Die „Crocodiles“ haben das Hinspiel mit 9:3 gewonnen. −Fotos: Sven Kaiser

Von Michael Duschl

Diese Ergebnisse fühlen sich an wie ein Absturz von angenehmen 25 Grad Celsius auf eiszeitähnliche Außentemperaturen. Die Waldkirchner „Crocodiles“ haben am Freitag den Tabellenführer der Eishockey-Landesliga A, ESC Haßfurt, besiegt (8:5) und verloren in Moosburg am Montag genauso überraschend wie deutlich – 3:14! Der Einzug in die Meisterrunde hängt nun am seidenen Faden.

Vor dem Vorrundenfinale am Mittwochabend in Vilshofen (Bully 19.30 Uhr) haben die „Crocodiles“ zwei Punkte Vorsprung auf den EV Fürstenfeldbruck. Mit einem Sieg in Vilshofen sind sie für die Meisterrunde (ab 6. Januar) qualifiziert. Bei einer Niederlage könnte Fürstenfeldbruck mit einem glatten Erfolg zwei Tage später in Vilshofen Platz 4 erobern – der ESV Waldkirchen müsste, wie sein heutiger Gastgeber, in die Abstiegsrunde. Sozusagen der „worst case“, denn als Saisonziel haben die „Crocodiles“ im Sommer das Erreichen der Meisterrunde ausgegeben.

Das Derby im Freiluftstadion an der Vils bietet jede Menge Brisanz und Spannung. Zumal sich die heimischen „Wölfe“ eine Revanche für die klare Hinspielniederlage (3:9) zutrauen. Seither Ende Oktober hat sich nämlich einiges getan. Der ESC kam zuletzt in Fahrt, gewann sechs seiner sieben Heimspiele und rasierte zuletzt sogar die beiden Topteams der Liga aus Germering (7:3) und Dingolfing (6:4). Aufgrund der Tabellenkonstellation ist genug Feuer in der Partie und der jüngste Wechsel von Verteidiger Marius Wiederer vom Karoli an die Vils trägt seinen Teil dazu bei.

„Unerklärliche“ Leistungsschwankungen

Mit welchen Gefühlen die Waldkirchner heute zum Auswärtsspiel fahren, lässt sich nur schwer beantworten. Da ist einerseits die Erinnerung an den tollen Auftritt gegen Haßfurt am Freitagabend, als 300 Zuschauer Zeuge der wohl besten Saisonleistung wurden und der (ersatzgeschwächte) Spitzenreiter seine dritte Niederlage hinnehmen musste. Andererseits blamierte sich die gleiche Mannschaft drei Tage später in Moosburg, wo sie alleine im Mitteldrittel sieben Gegentore kassierte und am Ende die zweithöchste Pleite der Saison erlebte. „Unerklärlich“, kommentierte ESV-Vorstand Matthias Worlitschek. Er wollte dem Team um Kapitän Manuel Fastenmeier nicht das Bemühen absprechen, aber schön zu reden gibt es angesichts der 14 Gegentore auch nichts. Mit einer Leistung wie am Montag werden die „Crocodiles“ auch in Vilshofen verlieren und müssten dann auf die Wölfe hoffen, die am Freitagabend Fürstenfeldbruck empfangen.

− rmo/red



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