Toto-Pokal-Schlager im Rupertiwinkel
Scheinbar ein Duell der Defensivkünstler, doch SVK und FVI haben’s auch offensiv drauf

07.09.2021 | Stand 18.09.2023, 7:15 Uhr

Hält die Serie von Manuel Sternhuber (links) & Co.? Am 7. September kommt der Regionalligist FV Illertissen zum Pokal-Schlager. −Foto: Butzhammer

Provokativ gefragt: Reißt heute Abend (Dienstag, 7. September) die Erfolgsserie des SV Kirchanschöring, der unter Trainer Mario Demmelbauer noch kein Spiel vergeigt hat? Die Pessimisten im Lager der Rupertiwinkler dürfen sich zumindest Chancen ausrechnen, Recht zu bekommen, denn im Achtelfinale des BFV-Toto-Pokals bekommen die Gelb-Schwarzen mit dem Regionalligisten FV Illertissen eine harte Nuss vorgesetzt. Anstoß im Stadion an der Laufener Straße ist um 18.30 Uhr, zumindest die zweite Halbzeit findet also unter Flutlicht statt.

Dass die FVI-Kicker, die derzeit Rang sechs in der vierthöchsten deutschen Spielklasse einnehmen, den Toto-Pokal keineswegs als Spaß-Veranstaltung betrachten, zeigen ihre bisherigen Ergebnisse deutlich: Dem 2:0 beim VfR Garching ließ die Crew von Trainer Marco Konrad ein 3:0 beim TSV Kottern (beide Bayernliga Süd) folgen. Kegeln die Mannen aus dem Landkreis Neu-Ulm nun den nächsten Fünftligisten aus dem Wettbewerb?

Wenn es nach den zahlreichen Optimisten im SVK-Lager geht, lautet die Antwort auf diese Frage ganz klar "Nein!" Denn die Demmelbauer -Crew ist gut drauf, zeigte auch bei ihrem jüngsten Pokal-Auftritt gegen den TSV 1860 Rosenheim (Regionalliga/3:0) eine Top-Leistung und ist nun auch richtig heiß auf den FVI – auch wenn der zuletzt bei der SpVgg Unterhaching einen 2:0-Liga-Sieg eintüten konnte.

Trotz des großen Selbstvertrauens, das sein Team derzeit ausstrahlt, "bremse ich die Mannschaft sicher nicht", verriet Demmelbauer nach dem 1:0-Derby-Erfolg am vergangenen Samstag gegen den TSV Wasserburg. Das Team müsse "schon marschieren", ohne den letzten Meter würde es in dieser Liga nicht reichen – und natürlich auch nicht im Pokal gegen so einen Hochkaräter.

Das wisse die Mannschaft und setze die Vorgaben auch gut um. Demmelbauer: "Ja, wir haben einen Riesen-Lauf, und im Moment kann uns eigentlich nicht so viel passieren." Wenn es gegen Illertissen ähnlich gut klappe, "kommen wir vielleicht noch eine Runde weiter – die Mannschaft soll das einfach genießen."

Der SVK habe im Moment "viele Schulterklopfer, doch irgendwann kommen die Messerstecher", mutmaßt Demmelbauer, der Klartext spricht, jedoch trotzdem gelassen bleibt. Der SVK hat übrigens dieselben Ergebnisse – also ebenfalls noch kein Pokal-Gegentor und 5:0 Treffer – zu Buche stehen wie Illertissen, denn in Runde 1 hatte man einen 2:0-Sieg beim Kreisligisten TuS Prien gelandet. Auf dem Papier kann man die Partie also als "Duell der Defensivkünstler" bezeichnen, auch wenn bei beiden Mannschaften auch nach vorne so richtig die Post abgeht. Auf alle Fälle dürfte der Rasen am 7. September wieder "brennen", wenn der SVK den Versuch startet, einen etablierten Regionalliga-Verein aus dem Wettbewerb zu schubsen...
Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Dienstag, 7. September 2021 – unter anderem die Südostbayerische Rundschau und den Freilassinger Anzeiger.