Quotienten-Regel beschert Platz 1
Anger ist Meister der Mammutsaison 2019/20/21 in der Kreisklasse 4

10.05.2021 | Stand 18.09.2023, 7:11 Uhr

Das klassische Meisterfoto mit Umarmungen, Jubelschrei und hochgerissenen Armen gibt es (vorerst) nicht: Dennoch kann sich die Truppe um Trainer Christian Berger (vorne links), die sich noch vor Corona ablichten ließ, über die verdiente Meisterschaft freuen. −Foto: Verein

Wie die Saison genau abgewickelt wird was Auf- und Abstieg betrifft, ist zwar noch offen, der Titel in der Kreisklasse 4 ist aber bereits vergeben. Sowohl bei einer Regelung nach der aktuellen Spielordnung als auch bei der Variante "Nur Aufsteiger, keine Absteiger", über die noch entschieden wird, greift die Quotienten-Regel. Was sich bereits abgezeichnet hatte, ist nun also fix: Die Fußballer des SC Anger sind Meister.

37 Punkte in 17 Spielen bescheren dem SC Anger (11 Siege/4 Unentschieden/2 Niederlagen) zwar "nur" Rang 2 in der Abbruch-Tabelle, aufgrund des besseren Quotienten von 2,18 gelingt aber der Sprung auf Platz 1. Die DJK Otting (12/2/4) kommt mit 38 Zählern aus 18 Partien auf einen Wert von 2,11 und muss damit die Spitze abgeben. Kommt die Alternativ-Variante, wäre Otting dennoch aufgestiegen.

Auch wenn der Titel nun nicht final auf dem Platz entschieden wurde, sportlich verdient ist er für den SC allemal. Die beste Offensive, die wenigsten Niederlagen – eine durchaus meisterliche Bilanz. 54 Treffer stehen zu Buche – Otting kommt auf 41 – wobei Stefan Plößl (11 Tore), Michael Mayer und Andreas Nitzinger (je 10) in der Torjägerliste ganz oben mitmischen. Die Torjägerkanone geht an Daniel Larisch, der für den SV Linde Tacherting zwölfmal traf.

Gemeinsam ist den beiden Teams die starke Defensive – Otting und Anger ließen jeweils nur 21 Gegentreffer zu, die DJK verzeichnete jedoch vier Niederlagen, der SC nur zwei. Auch das direkte Duell beider Teams hat Anger für sich entschieden. Auswärts gab es ein 1:1, daheim dann einen 3:2-Erfolg gegen die DJK – im Herbst 2019 war das, also noch bevor Corona alles durcheinander brachte.

"Es wäre natürlich schöner gewesen, die Runde zu Ende zu spielen, aber wir haben relativ viel gespielt – Dreiviertel der Saison. Ich glaube, auch wenn wir die Runde fertig gespielt hätten, wären wir nicht schlechter als Zweiter geworden. Wir waren eine relativ spielstarke Mannschaft, auch wenn es ein paar Gurkenspiele gab. Und auch den direkten Vergleich gegen Otting haben wir gewonnen. Von dem her ist es schon verdient", sagt Angers Trainer Christian Berger zur Meisterschaft. "Aber Otting hätte es sich genauso verdient. Die haben eine gute Qualität und haben guten Fußball gespielt", schiebt er gleich hinterher. Mit Blick auf die neue Saison freut sich Berger auf die Derbys in der Kreisliga gegen Hammerau, Surheim, Schönau und vielleicht ja auch den ASV Piding, dessen Ligaverbleib von der Entscheidung der Vereine abhängig ist. Gibt es Absteiger, hieße der Derby-Gegner dann nicht Piding, sondern TSV Teisendorf, der aus der Bezirksliga absteigen würde. – pk