Quarantäne-Trainingslager der Flick-Crew in Grassau
Um dieses Hotel zofften sich Bayern und Fürth: Rekordmeister bekommt Zuschlag

03.05.2021 | Stand 18.09.2023, 7:11 Uhr

Hier absolviert der FC Bayern München sein Quarantäne-Trainingslager (12. bis 22. Mai 2021): das Hotel "Das Achental Resort" in Grassau. −Foto: "Das Achental Resort"

Der FC Bayern hat der SpVgg Greuther Fürth das Hotel fürs Quarantäne-Trainingslager weggeschnappt – und residiert nun ab 12. Mai im "Das Achental Resort" in Grassau. Der Ort im Chiemgau darf sich damit zum wiederholten Mal über hohen Besuch freuen – unter anderem schlugen dort auch schon zahlreiche namhafte Mannschaften aus dem In- und Ausland ihr Quartier auf, zum Beispiel in der jüngeren Vergangenheit Olympique Marseille, VfB Stuttgart, FC Schalke 04, RB Leipzig und Werder Bremen.

Auch die deutsche U21-Nationalmannschaft und die DFB-Schiedsrichter waren schon zu Lehrgängen im Achental zu Gast. Die Lage ist vor allem deshalb so gut, weil einerseits die Platz- und Trainingsverhältnisse absolut top sind, und zum anderen kurze Wege nach Tirol und ins Salzburger Land bestehen, so dass Testspielen gegen dort im Trainingslager befindliche Teams in der Regel problemlos möglich sind.

Ein bisschen Ärger gab es in Sachen "Quartiersuche" dennoch: Ursprünglich waren nicht Hansi Flick, Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Thomas Müller, Robert Lewandowski und Co. für Grassau eingebucht, sondern die Zweitliga-Kicker aus Fürth, die ja vehement ans Tor zur Bundesliga klopfen. Laut einem Bericht der "Bild-Zeitung" erhielt der deutsche Rekordmeister und Fast-Meister 2020/21 vom Hotel den Vorzug eingeräumt. "Ich habe mit Hasan Salihamidzic (Sportvorstand und Sportdirektor der Bayern, d. Red.) gesprochen, und wir sind absolut fein. Bayern hat nicht gewusst, dass wir die Ersten waren. Es ist einfach schade, dass gewisse Werte in unserer Gesellschaft nicht mehr für jeden existieren", sagte Rachid Azzouzi, Geschäftsführer Sport der SpVgg, der "Bild"-Zeitung.

Bleibt aus bayerischer Sicht nur zu hoffen, dass trotz des Quartier-Streits die Münchner so bald wie möglich Meister werden (vielleicht reisen sie ja bereits als solcher ins Achental, dazu reicht ihnen ein Sieg am Samstag, 8. Mai, gegen Mönchengladbach) und die Ronhöfer den Sprung ins Oberhaus schaffen. Dann könnten die beiden Teams den Hotel-Zoff in der neuen Saison zweimal auf dem grünen Rasen austragen...
Lesen Sie dazu auch die PNP-Printausgabe vom Dienstag, 4. Mai 2021 – unter anderem das Trostberger Tagblatt, den Burghauser Anzeiger und Freilassinger Anzeiger.