Rennrodel-Weltcup am Königssee
Platz 4 für Lokalmatadorin Berreiter "wie ein Sieg" – "Zwei konstante Läufe" – Geisenberger weiter in Gelb

04.01.2021 | Stand 18.09.2023, 7:09 Uhr

Anna Berreiter (RC Berchtesgaden) freut sich über ihren Nationencup-Sieg: Der Startplatz für den Weltcup war ihr damit sicher – Platz4. "Wie ein Sieg", strahlt sie. −Fotos: Bittner

Mit zwei perfekten Läufen rodelte Julia Taubitz am Königssee zu ihrem fünften Saisonsieg: Die 24-Jährige war am Sonntag einmal mehr eine Klasse für sich und sicherte sich ihren zwölften Weltcup-Erfolg insgesamt. Passend zum Song "Die immer lacht" von Kerstin Ott strahlte die Gesamtsiegerin der Vorsaison vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal im Königssee-Ziel: "Jetzt freue ich mich auf die WM an dieser Stelle. Ich ruhe mich nicht auf meinem Erfolg aus, aber Platz eins hier gibt mir schon ein gutes Selbstbewusstsein."

Olympiasiegerin Natalie Geisenberger landete erneut auf Rangzwei, zum siebten Mal seit ihrem Comeback in dieser Saison in Innsbruck. Die 32-Jährige stand in dieser Saison stets auf dem Podest, das gelang sonst keiner Rodel-Dame. Der 50. Weltcupsieg steht zwar immer noch aus, dennoch lieferte die Jung-Mama herausragende Fahrten ab und liegt im Gesamtklassement weiter in Führung – allerdings "nur" noch vier Punkte vor Julia Taubitz. "Natürlich ist es langsam etwas ärgerlich, dass es immer noch nicht für Platz eins gereicht hat – heute war der Abstand mit drei Zehnteln aber schon groß", so Geisenberger im Anschluss gegenüber ihrer jungen Team-Kollegin anerkennend.

Lokalmatadorin Anna Berreiter gewann den Nationencup und wurde im Weltcup-Rennen auf ihrer Heimbahn starke Vierte: "Der vierte Platz fühlt sich für mich wie ein Sieg an, weil mir zwei konstante Läufe gelangen", bilanzierte die 21-Jährige vom RC Berchtesgaden. Dajana Eitberger landete auf Rang fünf und komplettierte das starke BSD-Resultat. In der Team-Staffel musste sich das favorisierte deutsche Quartett mit Julia Taubitz, Felix Loch und Toni Eggert/Sascha Benecken mit Platz zwei zufriedengeben. Weltcup-Dominator Loch eckte in der langen Geraden dreimal leicht an und ließ hier die entscheidende Zeit auf die starken Österreicher liegen: Madeleine Egle, Nico Gleirscher sowie Thomas Steu und Lorenz Koller gewannen mit fast zwei Zehnteln Vorsprung. Es war der erst zweite rot-weiß-rote Teamsieg nach 2019/20 in Lillehammer.
Mehr über den Rennrodel-Weltcup am Königssee lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Dienstag, 5. Januar 2021 – unter anderem in der Südostbayerischen Rundschau, im Traunreuter Anzeiger und Reichenhaller Tagblatt.