Moritz Huber von der SG Tacherting
Dieser engagierte U19-Coach "bedient" mit seiner BOL-Truppe gleich drei Kader von Herrenteams

18.11.2020 | Stand 18.09.2023, 7:08 Uhr

Seine U19-Truppe steht in der Bezirksoberliga etwas unter Wert da: Moritz Huber, Trainer der SG Tacherting/Peterskirchen/Engelsberg. −Foto: Butzhammer

Die Corona-Krise hat auch den Fußball-Nachwuchs fest im Griff. Zu den Maßnahmen des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) gehörte unter anderem, aus der oberbayerischen U19-Bezirksoberliga – in der Saison 2019/20 war das noch eine 17er-Staffel – drei Achter-Gruppen zu machen. Die SG Tacherting/Peterskirchen/Engelsberg nimmt im stark verzerrten Tabellenbild dieses Klassements Rang sechs ein, steht also knapp über dem Strich. Ein Sieg, ein Unentschieden und vier Niederlagen stehen für die Crew von Coach Moritz Huber zu Buche. Wie es im Frühjahr weitergehen soll, ist noch völlig offen, mehrere Szenarien scheinen denkbar. Der BFV hat jedenfalls bislang noch nichts entschieden beziehungsweise pandemiebedingt nichts festlegen können.

Der SG-Trainer betont in seiner Analyse: "Natürlich sind Tabellenplatz und Punkteausbeute nicht gerade überragend, sie spiegeln aber nicht unsere Leistungen wider." Die Spielweise mache Hoffnung für die Zukunft, sagt Huber, "und man sieht, dass es die richtige Entscheidung war, die Mannschaft erneut für die BOL zu melden". Alle Spieler hätten sich sehr gut weiterentwickelt, erklärt der Trainer – "und wir haben als Team sehr viel Spaß miteinander". Dass es "eine harte Saison" werden würde, darüber seien sich die SG-Verantwortlichen von Anfang an im Klaren gewesen. Das hänge vor allem auch damit zusammen, "dass die wichtigen Spieler der letzten Saison jetzt alle im Herrenbereich spielen", nennt Moritz Huber einen Grund, dass man eher hinten mitspielt. Immerhin: "Dank mannschaftlicher Geschlossenheit haben wir es geschafft, gegen jeden Gegner außer Tabellenführer TuS Holzkirchen (0:5) eine Chance zu haben", sieht der Trainer einen weiteren positiven Aspekt neben der Tatsache, "dass wir bisher zum Glück von Corona verschont worden sind, so dass wir auch immer trainieren konnten, wenn es erlaubt war."

Diesbezüglich hätte beispielsweise der Liga-Kollege TSV Bad Endorf Pech gehabt – die A-Junioren aus dem Kurort konnten nur drei Punktspiele absolvieren, also nur die Hälfte der "Kombo" aus Tacherting, Peterskirchen und Engelsberg. Sehr schade findet es Huber, dass die Hallensaison ausfällt. "Denn für die Jugendlichen, ja eigentlich für alle Nachwuchsteams, sind solche Turniere meist ganz besondere Highlights."

Nicht nur von der aktuellen BOL-Zugehörigkeit ihrer U19 profitieren die Herrenteams des SV Linde Tacherting (Kreisklasse), TSV Peterskirchen (Kreisliga) und TuS Engelsberg (A-Klasse) – auch in den kommenden Jahren werden zahlreiche Talente nachrücken, was unter anderem auch durch die Tabellenränge der D-Junioren (1.) und B-Junioren (2.), jeweils in der Kreisklasse, unterstrichen wird.

Übrigens: Die U19-Truppe der SG ist nach den Landesliga-A-Junioren des SB Chiemgau Traunstein die ligentechnisch am zweithöchsten vertretene Mannschaft aus dem Landkreis Traunstein. Im gesamten Kreis Inn/Salzach spielen sonst nur noch der TSV 1860 Rosenheim, SV Wacker Burghausen (beide Bayernliga) und der SB Rosenheim (Landesliga) weiter oben.
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