BSC Surheim bejubelt 4:2-Erfolg
Erst vier Tore, dann zwei Platzverweise – Gelb-Schwarz setzt Ausrufezeichen im Kreisliga-Abstiegskampf

21.09.2020 | Stand 18.09.2023, 7:06 Uhr

BSC Surheim – TSV Waging 4:2. Surheims Doppeltorschütze Marko Koller (am Ball) läuft hier Michael Huber davon. −Foto: Bischoff

Der BSC Surheim kam nach der langen Pause seit dem letzten Heimspiel am 9. November 2019 wieder auf den eigenen Platz für ein Punktspiel gegen die Gäste aus Waging. Das Kreisliga-Match startete vor etwa 100 sehr disziplinierten Zuschauern. Und ihr Kommen hatte sich gelohnt, sofern sie BSC-Fans waren, denn ihr Team feierte zum Re-Start mit 4:2 einen wichtigen Dreier gegen die "Seerosen" – und gegen den Abstieg.

Von der 1. Minute an zeigen die Surheimer, dass sie die klare Hinspielpleite in Waging wettmachen wollten. Schon in der 3. Minute flog ein Kopfball von Fabian Koller nach einer Ecke knapp am Waginger Kasten vorbei. Ein paar Minuten später erkämpfte sich Nico Jordan im Mittelfeld den Ball und spielte gedankenschnell auf den sofort startenden Marko Koller. Der überlief im Höchsttempo den letzten Abwehrspieler und brachte die Kugel am herauseilenden Torwart Benedikt Schmid vorbei ins Tor – 1:0 (7.).

Nur fünf Minuten später die nächste Großchance nach erneutem Abspielfehler im Waginger Aufbau. Diesmal konnte Fabian Koller den Ball nicht optimal mitnehmen und verzog. Die Mannen von Gäste-Coach Sepp Aschauer konnten insbesondere den pfeilschnellen Marko Koller nicht halten. Nach dessen Hereingabe auf den Elfmeterpunkt zu Fabian Koller brachte dieser das Spielgerät nicht am starken Goalie Schmid vorbei. Erst in der 21. Minute ergab sich die erste und einzige Chance in Durchgang eins für die "Seerosen" durch den frei zum Kopfball kommenden Andreas Kamml – das Leder flog knapp links oben am BSC-Gehäuse vorbei. Der starke Tom Berger erkämpfte sich kurz darauf wieder einen Ball und scheiterte allein vor Schmid am Goalie. In der 28. Minute kamen die Surheimer über die rechte Seite mit Thomas Ehrmann. Der zog nach innen und steckte den Ball für Michi Eglseder durch. Dieser brachte das Leder am erneut stark reagierenden Schmid nicht vorbei, doch Marko Koller versenkte den Abpraller zum 2:0 in den Maschen.

Nur drei Minuten später spielte Marko Koller wieder auf der linken Seite seine Schnelligkeit aus und gab flach zur Mitte auf Michi Eglseder, der den Ball unhaltbar zum 3:0 unter die Latte nagelte. In der letzten Minute der ersten Halbzeit verloren die Waginger die Kugel kurz vor dem eigenen Strafraum, und wieder legte Marko Koller für Michi Eglseder auf, der dem Waginger Torwart aus elf Metern keine Chance ließ. So gingen die Surheimer völlig verdient mit einem 4:0 in die Pause.

Auch in der zweiten Halbzeit folgte ein nervöser Beginn der Gäste. Unmittelbar nach dem Anstoß verlor Bernhard Mühlbacher als letzter Mann den Ball gegen Michi Eglseder. Dieser wollte die Kugel rechts oben ins Eck schlenzen, doch Schmid lenkte den Ball sensationell über die Latte.

BSC-Keeper Gerald Oellerer musste erst in der 60. Minute einen um die Mauer gezirkelten Freistoß aus dem Eck fischen. Im Gegenzug lief Marko Koller den Waginger Abwehrspielern davon, doch die glänzende Fußabwehr des TSV-Goalies verhinderte sein drittes Tor.

Die Waginger kamen in Minute 63 durch einen Freistoß von Hannes Maierhofer aus 22 Metern zu einem Lattentreffer. Diesem Ball hätte Oellerer vermutlich nur hinterherschauen können. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Partie zerfahrener und hektischer. Trotz weiterer Chancen hatten die Surheimer das Spiel nicht mehr im Griff. Passend dazu pfiff der bis dahin gut leitende "Schiri" Michael Hagl in der 78. Minute völlig ungewöhnlich indirekten Freistoß, weil Oellerer den Ball angeblich zu lange in der Hand gehalten hatte, und zeigte zudem in der darauf folgenden Diskussion Gelb und Gelb-Rot für den Keeper. Der indirekte Freistoß aus fünf Metern wurde von der Zehn-Mann-Mauer auf der Torlinie abgeblockt.

Mit einem Mann weniger auf dem Platz kassierten die Surheimer nach Unordnung in der Abwehr in der 81. Minute ein Elfmetertor durch Mühlbacher. In der 87. Minute musste auch noch Mario Pletschacher nach einem groben Foul mit Rot vom Platz. Mit einem weiteren, diesmal umstrittenen Elfer scheiterte Mühlbacher inklusive Nachschuss an Ersatzkeeper Bernhard Hinterreiter, doch Oliver Schilling konnte die Kugel im dritten Versuch zum Endstand über die Linie drücken.
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