Traunstein/Chieming
Hawaii-Traum von Hanno Nüßlein und Christian Vordermayer verschiebt sich um ein Jahr

29.05.2020 | Stand 18.09.2023, 7:04 Uhr

Christian Vordermayer (links) vom TV Traunstein und Hanno Nüßlein vom TSV Chieming haben sich beide für die Ironman-WM auf Hawaii qualifiziert. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie wurde die Veranstaltung jetzt aber abgesagt. Nächstes Jahr gibt es auf Kona eine Doppel-WM. Beide heimischen Ausdauersportler haben sich für einen Start im Oktober 2021 entschieden. −Foto: red

Sie hatten beide ein Datum für dieses Jahr ganz dick in ihren Kalendern eingetragen – und zwar den 10. Oktober. Hanno Nüßlein vom TSV Chieming und Christian Vordermayer vom TV Traunstein wollten an diesem Tag bei der Ironman-WM auf Hawaii starten. Doch daraus wird vorerst nichts – Ironman hat seine WM aufgrund der Coronavirus-Krise auf 2021 verschoben. Dann gibt’s auf Kona sogar eine Doppel-WM – und zwar im Februar und im Oktober. Die beiden heimischen Triathleten nehmen die Verschiebung sportlich gelassen. "Dann starten wir eben im Oktober 2021", sagen beide. Ihre Starts für die Auflage genau ein Jahr später haben Nüßlein und Vordermayer auch schon bestätigt.

Nüßlein qualifizierte sich im vergangenen Oktober beim Ironman Barcelona für die WM auf Hawaii. Der Athlet aus Bergen gewann in Spanien über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen seine Altersklasse 50 bis 54 in starken 9:00:18 Stunden. Auch jetzt war er bereits wieder gut im Training – alles war auf den Hawaii-Start ausgerichtet. Doch dann bremste den Ausdauersportler – wie so viele andere Athleten auch – die Krise unsanft aus.

Auch bei Vordermayer ist das große Ziel für dieses Jahr weggebrochen. Für ihn sei es ein Wechselbad der Gefühle, betont der Athlet des TV Traunstein. "Mein Ziel seit dem vergangenen Jahr war es ja, dass ich mich die nächsten drei Jahre für Hawaii qualifiziere. Dass es dann gleich im vergangenen Jahr in Malaysia geklappt hat, war eine Überraschung." Vordermayer schiebt noch hinterher: Dabei sei auch eine Portion Glück dabei gewesen, "weil ich ja Nachrücker gewesen bin". Vordermayer finishte in Langkawi seine neunte Langdistanz in Folge – eine ganz starke Leistung. Er belegte in seiner Altersklasse M40 bis 44 den 13. Platz in 10:38:31 Stunden. Und weil einige Athleten vor ihm, den Slot für die WM nicht annahmen, kam er zum Zug. Trotz der Verschiebung um ein Jahr "bleibt bei mir die Vorfreude auf das Rennen. Ich bin nach wie vor dankbar, dass ich dabei sein darf", betont er.

Mehr über die beiden heimischen Triathleten lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Samstag, 30. Mai 2020 – unter anderem im Traunreuter Anzeiger und in der Südostbayerischen Rundschau.