Martelltal/Oberteisendorf
Sophia Schneider: Bestes IBU-Cup-Ergebnis ihrer Karriere und EM-Nominierung

19.02.2020 | Stand 18.09.2023, 7:03 Uhr
Walter Hohler

Überzeugte im IBU-Cup mit Platz4 im Sprint und darf nun auch zur Europameisterschaft fahren: Sophia Schneider vom SV Oberteisendorf. −Foto: DSV

Fast durchgängig gute Ergebnisse haben die deutschen Biathleten beim IBU-Cup im Martelltal verbucht. Nach den starken Ergebnissen im Super-Sprint-Finale (wir berichteten) – unter anderem wurde Simon Schempp (SZ Uhingen) Zweiter und Stefanie Scherer (SC Wall) Fünfte vor Sophia Schneider (SV Oberteisendorf/alle Stützpunkt Ruhpolding) – gab es auch im "normalen" Sprint und im Verfolgungslauf erfreuliche Vorstellungen.

Aus heimischer Sicht ist bei den Damen besonders Platz 4 von Sophia Schneider im Sprint hervorzuheben: Auf Siegerin Elisabeth Högberg (Schweden) hatte die 22-Jährige 38,8 Sekunden Rückstand und verbuchte das beste IBU-Cup-Ergebnis ihrer bisherigen Karriere. Zu Rang drei fehlten ihr gerade mal 2,0 Sekunden. "Das ist sehr erfreulich. Sie hat gezeigt, dass sie auch gut schießen kann", lobte Trainer Remo Krug.

Ebenso wie Schneider schoss auch ihre Stützpunkt-Kollegin Anna Weidel (WSV Kiefersfelden/+43,0) fehlerfrei und wurde Siebte. Rang 17 gab’s für Stefanie Scherer (+ 1:16,2/1), Rang 29 für Vanessa Voigt (WSV Rotterode).

Nach vier Schießfehlern kam Maren Hammerschmidt (SK Winterberg/Stützpunkt/+ 2:09,7) auf Platz 43. Hammerschmidt hatte muskuläre Probleme am Rücken und trat daher in der Verfolgung nicht mehr an. "Eine reine Vorsichtsmaßnahme", so der Trainer.

In der Verfolgung machte Voigt den größten Sprung nach vorn. Beim abermaligen Sieg der Schwedin Högberg wurde die 22-Jährige (+ 1:52,5/0) Siebte. Auch Sophia Schneider (+ 2:21,3/3) und Anna Weidel (+ 2:16,5/3) knüpften mit den Rängen 11 und 12 an ihre vorherigen guten Leistungen an. Stefanie Scherer fiel auf den 25. Platz zurück.

Lohn der starken Auftritte: Gleich fünf Stützpunkt-Sportlerinnen wurden für die Europameisterschaft in Minsk-Raubichi (Weißrussland/26. Februar bis 1. März) nominiert. Dies sind Sophia Schneider, Stefanie Scherer, Anna Weidel, Maren Hammerschmidt und Marion Deigentesch (SV Oberteisendorf). Hinzu kommt als sechste EM-Teilnehmerin Vanessa Voigt.

Dagegen wird sich Franziska Hildebrand (WSV Clausthal-Zellerfeld/Stützpunkt) gezielt auf den nächsten Weltcup (5. bis 8. März) im tschechischen Nove Mesto vorbereiten. Dort soll sie auf jeden Fall einen Einsatz erhalten.

Bei den Männern lief es im Sprint nicht nach Wunsch. "Da hatten wir nicht unbedingt das beste Skimaterial, und im Schießen hat es auch nicht gepasst", berichtet Krug. "Aber im Verfolgungslauf haben sie alles wieder gutgemacht."

Denn da trumpften die deutschen Sportler groß auf. Erik Lesser (SV Frankenhain) lief vom 9.Platz im Sprint in der Verfolgung trotz zweier Schießfehler auf Rang 2 vor – nur 0,5 Sekunden betrug sein Rückstand auf Sieger Lars Helge Birkeland (Norwegen). Dahinter folgten Lucas Fratzscher (WSV Oberhof/+31,7/1), der als 24. ins Rennen gegangen war, sowie Roman Rees (SV Schauinsland) vom Stützpunkt Ruhpolding (+ 38,6/2), der 17. des Sprints. Seine Position in etwa halten konnte Justus Strelow (SG Stahl Schmiedeberg/+1:38,4/3), der Platz 15 (14. Sprint) erkämpfte.

Weit nach vorne ging es für Dominic Schmuck (SC Schleching/+2:11,3/2): Der 23-Jährige verbesserte sich vom Sprint (33.) auf Rang 17. Hinter ihm landete Simon Schempp (+2:13,5/3), der als 26. ins Rennen gegangen war.

Für die Europameisterschaft wurden bei den Männern nominiert: Dominic Schmuck, Roman Rees (beide Stützpunkt Ruhpolding), Erik Lesser (SV Frankenhain), Lucas Fratzscher, Justus Strelow und Junioren-Weltmeister Danilo Riethmüller (WSV Clausthal-Zellerfeld).

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