Trostberg
Nach Schiri-Attacke: Trostberg sagt Nein zu Gewalt und Respektlosigkeit

02.02.2020 | Stand 18.09.2023, 7:03 Uhr

Ein Zeichen gesetzt: Die Trostberg Chiefs formten zusammen mit den Spielern des VER Selb 1b ein "No". Aggression gegenüber Schiedsrichtern hat im Sport nichts verloren, machte Torwart und Abteilungsleiter Johannes Käsmaier deutlich – eingerahmt von den Unparteiischen Nils Timpe und Christian Jürgens, die mit dem darauf folgenden Landesliga-Abstiegsrundenspiel keine Probleme hatten. −Foto: Gerd Rockel

Es war ein absolutes No-Go, was sich Trostbergs Verteidiger Stefan Weberstetter am Sonntag vor einer Woche geleistet hatte. Mit einem "No" auf der Eisfläche hat der TSV Trostberg nun ein Zeichen gesetzt. "Nein zu Aggression und Gewalt gegen Schiedsrichter" – dieses Statement inszenierten die Chiefs am Sonntag gemeinsam mit dem Team des VER Selb 1b vor dem Eröffnungsbully.

Die Spieler formten die beiden Buchstaben, und Johannes Käsmaier, kommissarischer Abteilungsleiter und Torwart der Alzstädter, sagte über Mikrofon, dass es ihm und dem Verein ein Anliegen sei, dazu beizutragen, dass ein solcher Übergriff nie wieder passiert, "nicht bei uns und nicht woanders".

Stefan Weberstetter hatte in der zweiten Drittelpause des Spiels gegen Waldkirchen einen der Unparteiischen am Treppenabgang in den Schwitzkasten genommen und zu Boden gestoßen. Der Bayerische Eissportverband (BEV) sanktionierte den Ausraster hart: 16 Monate Sperre und 500 Euro Geldstrafe.

"Diese Aktion hat Trostberg groß in die Schlagzeilen gebracht – eine Werbung, die wir gar nicht gebrauchen können", betonte Johannes Käsmaier. So etwas dürfe nicht toleriert werden. Es braucht Respekt gegenüber den Schiedsrichtern – getreu dem Motto der aktuellen BEV-Kampagne "No Ref, no Game – kein Schiri, kein Spiel".