Trostberg
Chiefs beißen sich an Wölfen die Zähne aus – 1:3

17.01.2020 | Stand 18.09.2023, 7:03 Uhr

Trostbergs einziger Torschütze: Verteidiger Fabian Kimpel. - Foto: Butzhammer

Die Heimspiele gewinnen, vor allem gegen die vermeintlich schwächeren Gegner – an dieses Rezept haben sich die Trostberg Chiefs am Freitagabend nicht gehalten. In einer ausgeglichenen Partie zogen sie in der Abstiegsrunde der Eishockey-Landesliga mit 1:3 (0:0, 0:1, 1:2) gegen den ESC Vilshofen den Kürzeren.

Die Mannschaft von Trainer Petr Zachar tat sich gegen die formstarken Niederbayern deutlich schwerer als beim 2:0-Sieg gegen Freising. Die Wölfe waren wesentlich gefährlicher und bissiger als der Auftaktgegner. Und der Chiefs-Offensive fehlte es an der nötigen Durchschlagskraft, vor allem in Überzahl lief wenig zusammen. Zudem hatte ESC-Goalie Klaus Hieronymus einen Sahnetag erwischt und entschärfte mehrere hundertprozentige Torchancen.

Das einzig Zählbare brachte zu Beginn des Schlussdrittels der beste Auftritt der zweiten Reihe: Tobias Schmidt holte eine Strafzeit heraus und bereitete im Powerplay den 1:1-Ausgleich durch Fabian Kimpels flatternden Distanzschuss vor. Die Freude bei den 300 Zuschauern währte aber nur eineinhalb Minuten - da staubte der Tscheche Roman Nemecek zum 1:2 ab.

Dann ein Schockmoment in der 50. Minute: Trostbergs Flo Schwabl zog knallhart von der blauen Linie ab, Vilshofens Verteidiger Alexander Schwarz warf sich in den Schuss, wurde am Kopf getroffen und blieb regungslos liegen. Die Sanitäter eilten ihm zur Hilfe, im Stadion wurde es mucksmäuschenstill. Umso erleichterter klatschte das gesamte Publikum Beifall, als Schwarz nach längerer Behandlungspause auf eigenen Beinen in die Kabine gehen konnte – mit einer stark blutenden Platzwunde hinter dem Ohr.

Die Gäste zeigten sich von den Schrecksekunden unbeeindruckt und schlossen eine Minute später einen Konter zum vorentscheidenden 1:3 ab.

Tore: 0:1 (23.) Murr, 1:1 (42.) Kimpel (Jelinek, Tobias Schmidt), 1:2 (23.) Nemecek, 1:3 (51.) Toth; Strafminuten: TSV 10, ESC 16. - tt
Einen ausführlichen Bericht lesen Sie am 20. Januar in der Heimatzeitung.