Ruhpolding/Eisenärzt
Weltcup-Chance für Anian Sossau vom SC Eisenärzt

10.01.2020 | Stand 18.09.2023, 7:02 Uhr
Walter Hohler

Anian Sossau feiert in Dresden sein Weltcup-Debüt. −Foto: DSV

Einsätze im Weltcup und im Deutschlandpokal haben die heimischen Langläufer an diesem Wochenende vor sich. Während das Jugendteam mit 14 Athleten und einige Sportler aus dem Bereich U20 und Erwachsene am Arber beim ersten Winter-Deutschlandpokal dieser Saison gefordert sind, sind drei Sportler aus dem Stützpunkt Ruhpolding beim Sprint-Weltcup in Dresden am Start. Dort finden am 11. Januar ab 11 Uhr die Qualifikationen von Damen und Herren im Freistil-Sprint statt, ab 13.30 Uhr die Finals. Am Sonntag, 12. Januar, folgt ein Teamsprint (11Uhr Qualifikation, 12.30 Uhr Semifinals, 13.30 Uhr Finals).

Besonders groß dürfte die Freude über seine Weltcup-Chance bei Anian Sossau vom SC Eisenärzt (Landkreis Traunstein) sein. Der 19-Jährige möchte sich wenige Tage vor seinem 20. Geburtstag mit einem möglichst erfolgreichen Einsatz im Weltcup ein vorzeitiges Geburtstagsgeschenk bereiten. Sossau, 2019 bei der Junioren-WM Dritter mit der Staffel, hatte zuletzt in Campra (Schweiz) beim Continentalcup bei den Junioren den 5. Platz im Sprint (KT) erreicht, in St. Ulrich hatte er im Freistil-Sprint der Junioren sogar den Sieg geholt.

Auch sein gut eineinhalb Monate jüngerer Stützpunkt-Kollege Jonas Schröter (SCMK Hirschau) darf in Dresden mitmischen. Er hatte beim Freistil-Sprint in St. Ulrich Rang sieben erreicht. Ebenfalls in Dresden dabei ist Nadine Herrmann (Bockauer SV/Stützpunkt Ruhpolding), die nicht nur ansteigende Form aufweist, sondern auch als Botschafterin des Weltcups in der Stadt an der Elbe fungiert.

Die 24-Jährige hatte beim Sprint in St. Ulrich im Rahmen des Continentalcups als Dritte des Viertelfinals nur hauchdünn den Einzug ins Halbfinale (12 Teilnehmerinnen) verfehlt. Sie wurde auf Rang 14 gewertet. In Campra "lief es besser als im Dezember. Vor allem mit der Prologzeit war ich zufrieden", zeigt sich Herrmann von ihrem 7. Platz im Klassik-Sprint – nach der viertbesten Prolog-Zeit – sehr angetan. Insgesamt freut sie sich über eine aufsteigende Tendenz bei ihren Leistungen und ergänzt: "Ich hoffe auf einen Formanstieg in den nächsten Wochen." Sie betont: "Ich freue mich eigentlich schon das ganze Jahr unglaublich auf die Wettkämpfe in Dresden. So langsam kommt die Aufregung mit dazu. Ich versuche, mir die Rolle als Botschafterin nicht als Druck aufzuerlegen. Dennoch macht es mich stolz, nach Sandra Ringwald solch eine Rolle einnehmen zu dürfen." Ihr Ziel sei es, die Qualifikation gut zu überstehen – doch dies sei "kein Selbstläufer". Was ihr Mut macht: "In den letzten zwei Jahren ist mir das gelungen." Nun will die Athletin des Stützpunkts Ruhpolding ihre bestmögliche Leistung zeigen "und mich in den Heats gut präsentieren".

Für das Jugendteam des Stützpunkts Ruhpolding sowie einige weitere Aktive aus dem Junioren- und Herrenteam geht es an diesem Wochenende beim Deutschlandpokal am Arber zur Sache.
Mehr über die heimischen Langläufer lesen Sie in der Heimatzeitungs-Ausgabe vom Samstag, 11. Januar 2020 – unter anderem im Reichenhaller Tagblatt, Traunreuter Anzeiger und in der Südostbayerischen Rundschau.