Kabinettsbeschluss
Mehr Amateursport: Lokale Behörden können Lockerungen ab Montag genehmigen

04.05.2021 | Stand 18.09.2023, 20:38 Uhr

−Foto: Christian Butzhammer

Das bayerische Kabinett hat am Dienstagvormittag weitere Lockerungen der Pandemie-Einschränkungen auf den Weg gebracht. Ab Montag, 10. Mai, ist mit einer Genehmigung der örtlichen Behörden im Vereins- und Freizeitsport wieder mehr möglich, auch Fußballtraining mit Kontakt.

Grundvoraussetzung für Lockerungen ist eine stabile, sinkende Sieben-Tages-Inzidenz unter 100 in kreisfreien Städten und Landkreisen. Dort können Kreisverwaltungsbehörden ab nächster Woche die in der 12. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (verlängert bis 6. Juni) niedergeschriebenen Erleichterungen erlauben. Wie Ministerpräsident Markus Söder sagte, gelte dies insbesondere für den Kindersport sowie den Bereich "Outdoor". Details werde das Gesundheitsministerium mit dem Innenministerium erst noch klären, kündigte Gesundheitsminister Klaus Holetschek an. "Nur das wird detailliert aufzeigen, was die jetzt beschlossenen Regelungen in der Praxis bedeuten", betont Jürgen Faltenbacher, Schatzmeister beim Bayerischen Fußball-Verband in einer am Dienstagnachmittag veröffentlichten Stellungnahme des BFV.

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Was laut Paragraf 27 der 12. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung grundsätzlich als Erleichterung im Bereich des Sports möglich ist:

Inzidenz zwischen 50 und 100: Kontaktfreier Sport im Innenbereich sowie Kontaktsport unter freiem Himmel unter der Voraussetzung, dass alle Teilnehmer/innen über einen Testnachweis (Selbst- oder Antigentest maximal 24 Stunden oder PCR-Test höchstens 48 Stunden alt) verfügen.

Inzidenz unter 50: Kontaktfreier Sport im Innenbereich und Kontaktsport im Außenbereich.

Theoretisch ist Fußballtraining damit unter freiem Himmel mit Kontakt und ohne Gruppenbeschränkung möglich, sofern dies die örtlichen Behörden absegnen. "Leider sind die in Aussicht gestellten Öffnungen einmal mehr mit sehr hohen Hürden für unsere Vereine verbunden", kommentierte der BFV in Person von Schatzmeister Faltenbacher. Daran wird sich im Mai auch nichts ändern: Die 12. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung wurde um weitere vier Wochen bis 6. Juni (Ende der Pfingstferien) verlängert. Danach, so Ministerpräsident Söder, habe man "dann ganz neue Perspektiven" und es gebe "Anlass zu vorsichtigem Optimismus".

Alles beim Alten bleibt bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von über 100. Dann ist höchstens Kindertraining in Kleingruppen und kontaktfreier Sport allein, zu zweit oder mit Angehörigen des eigenen Hausstands im Freien erlaubt.

− mid/dpa

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