Amateursport
Keine Erleichterung für Kindertraining: In Bayern bleibt alles beim Alten

23.04.2021 | Stand 23.04.2021, 15:27 Uhr

−Symbolfoto: dpa

Nach Einführung der Bundesnotbremse herrscht in Bayern einmal mehr – Verwirrung! Dürfen Kinder bis 14 Jahren nun in Fünfergruppen trainieren? Nein, will der Bayerische Landessport-Verband (BLSV) am Freitag erfahren haben. Im Freistaat bleibt alles beim Alten.

Noch am Mittwoch sprach der BLSV in einer ersten Reaktion auf das Bundesinfektionsschutzgesetz von einem positiven Signal. Die neue, seit Freitag national gültige Regelung sieht vor, dass Kinder bis 14 Jahren in Gruppen mit bis zu fünf Personen auch bei einer Sieben-Tages-Inzidenz größer 100 kontaktlos Sport im Freien treiben dürfen. Das wäre eine Erleichterung für den bayerischen Amateursport, denn die 12. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung des Freistaates sieht vor, dass in "Landkreisen und kreisfreien Städten, in denen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschritten wird, nur die kontaktfreie Ausübung von Individualsportarten allein, zu zweit oder mit den Angehörigen des eigenen Hausstands erlaubt" ist.

Dabei bleibt es offensichtlich vorerst auch. Wie der BLSV am späten Freitagvormittag mitteilt, übernimmt die bayerische Staatsregierung die kleinen Verbesserungen nicht. "Es bleibt bei Inzidenzen über 100 also leider alles beim Alten", so der BLSV. Kein Training in Fünfergruppen bei Inzidenzen größer 100. Kein Joggen alleine nach 22 Uhr. BFV-Chef Koch kritisierte bereits am Donnerstagabend die Bundesnotbremse, die "keineswegs der erhoffte Schritt" sei.

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Der BLSV befand sich am Freitagfrüh bereits in Abstimmung mit dem Innenministerium, wie Pressesprecher Christian Henßel auf Anfrage sagte. Auch die PNP hat beim Innenministerium nachgefragt. Ein Sprecher verwies auf die gültige 12. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (gültig bis 9. Mai), weitere Fragen bzw. Antworten erübrigen sich.

− mid