Beim Probedurchgang zum Skifliegen
"Lebensgefährlich": Sturz überschattet Planica-Springen –"Eisei" und Geiger auf Podest

25.03.2021 | Stand 25.03.2021, 17:46 Uhr

Heftig gestürzt: Der Norweger Daniel Andre Tande in Planica. −Foto: dpa

Skiflug-Weltmeister Daniel Andre Tande ist im slowenischen Planica schwer gestürzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Daniel Andre Tande segelte quer und unkontrolliert durch die Luft, dann knallte er mit hoher Geschwindigkeit auf den Vorbau der Skiflugschanze in Planica. Es waren schlimme Bilder von einem üblen Sturz, die den ersten Wettkampftag beim großen Saisonfinale der Skispringer überschatteten. Tande, der nach dem Aufprall reglos den extrem steilen Hang herunterrutschte, musste noch an der Schanze notversorgt und dann per Helikopter ins Krankenhaus der slowenischen Hauptstadt Ljubljana gebracht werden.

Dort sollen nun weitere Tests und Behandlungen durchgeführt werden, hieß es vom Skiweltverband Fis. Der folgende sportliche Wettbewerb, den der Japaner Ryoyu Kobayashi (235,5 und 244,5 Meter) für sich entschied, geriet zur Nebensache. Das deutsche Duo Markus Eisenbichler (232,5 und 238,5 Meter) und Karl Geiger (224,5 und 238 Meter) schaffte es auf die Ränge zwei und drei. "Wichtig ist erstmal, dass es dem Daniel Andre Tande gut geht. Es war echt ein schlimmer Sturz", ordnete Bundestrainer Stefan Horngacher im ZDF ein.

Der Gesundheitszustand des 27 Jahre alten Tande sei "stabil", hieß es von der Fis am späten Nachmittag. Auch Norwegens Cheftrainer Alexander Stöckl war nach dem Unfall seines Schützlings im Probedurchgang schockiert. "Es ist schwer mitanzusehen, wenn ein Springer Luft unter die Skier bekommt und sich dreht. Man kann nur auf das Beste hoffen, dass alles in Ordnung ist mit ihm. Das ist das Wichtigste", sagte der Österreicher Stöckl dem norwegischen Rundfunk NRK. Weitere Details gab es zunächst nicht.

Deutschlands Skiflug-Weltmeister Geiger war im Probedurchgang direkt nach Tande an der Reihe und erzählte im ZDF von seinem Gespräch mit den Notfallkräften. "Ich wollte gleich wissen, was los ist. Da haben sie gesagt: Sie wissen noch nicht, ob er überlebt. Man vergisst es immer wieder, das ist eine Riesenschanze. Das ist lebensgefährlich", sagte Geiger ein. Markus Eisenbichler sagte: "Gott sei Dank hab ich es nicht gesehen, sonst – glaube ich – wäre ich heute nicht gehupft."

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