Viechtacher Mayer mit TSV Mühldorf kurz vorm Ziel: Zweitliga-Volleyballer stehen vor Klassenerhalt

27.01.2021 | Stand 18.09.2023, 20:36 Uhr

Freude pur über die Saisonsiege sieben und acht: Mühldorfs Volleyball-Trainer Michael Maier betont: "Ich bin überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen." −Foto: imago images

Die Anfahrt war lange, aber sie hat sich gelohnt: Nach sieben Wochen Pause feierten die Volleyballer des TSV Mühldorf bei ihrem ersten Auftritt im neuen Jahr einen klaren 3:0-Sieg beim TV Bliesen. Das Ergebnis wiederholte der Aufsteiger dann einen Tag später bei der TGM Mainz-Gonsenheim, einem weiteren Kellerkind, und kletterte damit auf den 7. Platz der 2. Bundesliga Süd.

TSV-Trainer Michael Mayer hatte also nicht zu viel versprochen mit seiner Prognose im Vorfeld, dass seine Jungs beide Male als Gewinner vom Feld gehen würden. Zu gut hatten sie trainiert. Konzentriert gingen die Innstädter dann zunächst auch im Sportzentrum St. Wendel zu Werke. Bliesen wehrte sich tapfer, war beim 14:25, 23:25 und 18:25 aber chancenlos.

5:3, 8:5, 13:6 – die Maschinerie der Mühldorfer nahm von Beginn an Fahrt auf. Es war keine Spur von Ermüdungserscheinungen nach der langen Fahrt ins Saarland zu erkennen. Zu keinem Zeitpunkt fanden die Gastgeber ins Spiel. Die Mayer-Schützlinge nutzten dies gnadenlos und holten sich schnell den ersten Satz. "Beim Einschlagen war mir noch angst und bange, weil Bliesen saustark agiert hatte. Aber im Spiel waren es dann wir, die mit Kontinuität überzeugten, und zwar in allen Bereichen. Und wenn die Bliesener mal über unseren Block geschlagen haben, dann stand die Abwehr goldrichtig", sparte Mayer nicht mit Lob. In der stabilen Defensive war dafür neben dem jungen Altöttinger Kilian Nennhuber vor allem auch Hauke Ferch verantwortlich, der für Zied Chalgmi in die Stamm-Sechs gerückt war und von Anfang bis zum Ende eine souveräne Partie lieferte. "Er hat Zied tadellos ersetzt", zeigte sich auch Mayer begeistert.

Alexander und Thomas Brandstetter, Hauke Ferch und David Fecko, dazu noch Fabian Bartsch und Florian Gschwendtner: Warum sollte Mayer auch viel an der Aufstellung ändern, wenn diese Formation ein klares Ergebnis gegen Bliesen eingefahren hatte? Der Neuöttinger ging jedenfalls zu Beginn des Duells gegen Mainz-Gonsenheim auf Nummer sicher, gönnte aber mit zunehmender Dauer auch allen anderen Mühldorfern Einsatzzeiten. Die belohnten den Coach mit einer souveränen Vorstellung beim 25:22, 25:19 und 27:25. "Ich denke, mit dem Abstieg werden wir nichts mehr zu tun haben", so der 55-fache Nationalspieler.

Eine solche Aussage ist untypisch für den 40-Jährigen, der sich sonst mit Prognosen eher zurückhaltend zeigt. Jetzt, nachdem die Mühldorfer knapp die Hälfte ihrer 28 Pflichtspiele absolviert und 26 Punkte gesammelt haben, ist jedoch leiser Optimismus durchaus erlaubt. Fünf Partien in Folge ist die homogene TSV-Truppe ungeschlagen. Entsprechend selbstbewusst geht sie ins erste Heimspiel 2021 am Sonntag um 16 Uhr gegen den TuS Kriftel. Gegen den Kontrahenten aus dem hinteren Tabellendrittel soll die Serie ausgebaut werden.

− red/fa