"Totales Desaster" vermieden
Lockdown in Österreich: Profisport läuft weiter – Für den Hobbysport sieht es düster aus

17.11.2020 | Stand 18.09.2023, 20:35 Uhr

−Symbolfoto: Gerry Schmit/Imago Images

Aufatmen bei Österreichs Spitzensportlern: Der am Wochenende von der Regierung verhängte Lockdown lässt den Profisport außen vor, Training und Veranstaltungen sind weiterhin möglich.

Das gilt sowohl für die 1. und 2. Fußball-Liga, die Eishockey-Meisterschaft ICE, die ersten beiden Handball-Ligen und Events wie den alpinen Ski-Weltcup. Zudem dürfen im Fall eines positiven Testergebnisses Sportstätten betreten werden, wenn 48 Stunden Symptomfreiheit vorliegt und aufgrund der medizinischen Laborbefunde, insbesondere aufgrund des CT-Werts >30, davon ausgegangen werden kann, dass keine Ansteckungsgefahr mehr besteht.

Leo Windtner, Präsident des Österreichischen Fußball-Verbands, zeigte sich über die Fortsetzung des Spielbetriebs erleichtert. "Ich bin froh darüber, weil ein Lockdown für manche Vereine eine Nähe zur Insolvenz bedeutet hätte und für einen Nationalverband wie den ÖFB ein Länderspiel-Stopp das totale Desaster darstellen würde", sagte er zur Nachrichtenagentur afp.

Der Vorstand der Fußball-Bundesliga, Christian Ebenbauer, erklärte, er wisse nicht, ob man anhand der Gesamtsituation erleichtert sein könne, aber rein beruflich sei es enorm wichtig. "Das ist essenziell für die Clubs. Das uns entgegengebrachte Vertrauen ist nicht umsonst. Wir haben im letzten halben Jahr bewiesen, dass es gut funktioniert."

Für den Hobbysport sieht es – wie auch in Deutschland – hingegen düster aus. Indoor-Sportstätten sind bereits seit dem Teil-Lockdown am 3. November geschlossen. Nun müssen bis mindestens 7. Dezember auch alle Freiluftanlagen dicht machen, darunter Tennis- und Golfplätze sowie Leichtathletik-Anlagen. Auch Eislaufplätze werden nicht geöffnet. Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler appellierte am Samstagabend an die Bevölkerung, trotzdem "in Bewegung" zu bleiben.

− la

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