Corona-Maßnahmen treffen Sport hart
Nicht einmal Training erlaubt: Heftige Kritik aus dem Freizeit- und Amateurbereich

29.10.2020 | Stand 29.10.2020, 10:57 Uhr

Ab Montag geht nichts mehr auf den Sportplätzen. −Foto: Lakota

Für den deutschen Sport bedeuten die verschärften Corona-Maßnahmen teilweise heftige Einschnitte. Vor allem aus dem Freizeit- und Amateurbereich wird scharfe Kritik geäußert. An diesem Wochenende kann noch gespielt werden – dann soll der Betrieb für mindestens vier Wochen heruntergefahren werden. Nicht einmal Training ist für Mannschaftssportler erlaubt.

Vertreter des Breiten- und Amateursports in Deutschland haben mit zum Teil scharfer Kritik auf die bevorstehenden Corona-Beschränkungen reagiert. Auch aus der Politik kamen kritische Stimmen. Die Sportausschuss-Vorsitzende Dagmar Freitag reagierte mit Unverständnis auf die neuen Maßnahmen im Sportbereich reagiert. "Ich bin nicht sehr glücklich damit", sagte die SPD-Politikerin dem Deutschlandfunk: "Mir sind aus dem Sportbereich keine Veranstaltungen der letzten Wochen bekannt, die sich im Nachgang zu einem Hotspot oder Superspreader entwickelt hätten." Man habe gesehen haben, dass die strengen Hygienekonzepte funktioniert hätten. "Meine große Sorge ist, dass wir mit solchen weitreichenden Beschlüssen schon Akzeptanz in der Bevölkerung verlieren werden."

Mit Unverständnis reagierten auch viele Verbands-Vertretern. "Ich bin entsetzt über die Ignoranz und Geringschätzung gegenüber dem Sport und den Vereinen", sagte der Präsident des Sächsischen Fußball-Verbandes (SFV), Hermann Winkler. "Dort, wo in meist ehrenamtlicher Arbeit mit viel Aufwand Hygienekonzepte erarbeitet wurden, die auch wirken, und wo kaum Infektionsgeschehen vorhanden ist, wird dicht gemacht", klagte er.

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