Ringen
Bundesliga startet am 3. Oktober mit 17 Teams – Titelverteidiger Burghausen wieder in Gruppe Südost

10.08.2020 | Stand 10.08.2020, 6:00 Uhr

Vorwiegend auf deutsche Ringer wie das starke Eigengewächs Andreas Maier (unten) setzt der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister SV Wacker Burghausen in der neuen Bundesliga-Saison. −Foto: Butzhammer

Burghausen. Der Grundstein für eine Bundesliga-Saison im Ringen ist gelegt. Mit großer Freude wurde von den Verantwortlichen des SV Wacker Burghausen das finale Ergebnis der Meldungen zur Kenntnis genommen. So entschlossen sich gleich 17 Vereine, an einer möglichen Runde im Oberhaus teilzunehmen. Allerdings gaben die meisten ihre Meldung unter Vorbehalt ab, um entsprechend auf die möglichen Entwicklungen während der Corona-Pandemie reagieren zu können.

Überraschend schnell präsentierte auch der Deutsche Ringerbund (DRB) die neue Gruppenteilung für die Saison 2020. So startet Burghausen wie gewohnt in der Bundesliga Südost und wird sich dort mit SV Johannis Nürnberg, ASV Schorndorf, SC Siegfried Kleinostheim sowie den Aufsteigern KSC Hösbach und AV Germania Markneukirchen messen.

Ein Novum gab es bei der Zuordnung der einzelnen Kampfabende: Während der DRB einzig die Termine vorgab, wurden die Paarungen zum ersten Mal per Losverfahren ermittelt. Anna Schell, eine der besten und erfolgreichsten deutschen Ringerinnen, fungierte dabei als Losfee. So starten die Burghauser am 3. Oktober beim hochgehandelten Kleinostheim, gefolgt von einem weiteren Auswärtskampf in Markneukirchen. Seine Heimpremiere feiert der amtierende Deutsche Mannschaftsmeister dann am 17. Oktober gegen Nürnberg.

"An und für sich ist das eine überaus reizvolle Aufgabe", findet Wackers Aushängeschild Matthias Maasch, der sich schon auf interessante und spannende Mattengefechte freut. "Ich bin gespannt, wie sich die gesamte Saison unter den aktuellen Umständen umsetzen lässt. Ich war auf jeden Fall positiv überrascht, dass doch so viele Vereine an der Bundesliga teilnehmen wollen."

Neben der Gruppenteilungen und der Terminierung der Duelle wurden auch noch weitere Entscheidungen bekannt gegeben. Im Hinblick auf die Gestaltung der Play-Offs wurde dem Wunsch der meisten Vereine Rechnung getragen, mit dem Viertelfinale in die heiße Phase der Saison zu starten. Die Entscheidung fiel somit gegen die zweite Option aus, verkürzte Play-offs durchzuführen und direkt mit dem Halbfinale zu beginnen. Zudem wird es in der kommenden Runde wieder möglich sein, in äußerst eingeschränktem Rahmen Nachholkämpfe zu beantragen und durchzuführen. Damit soll den Vereinen einerseits die Möglichkeit geboten werden, ihren Kaderathleten sowohl den Einsatz auf internationalen Turnieren als auch in der Bundesliga zu ermöglichen. Andererseits bieten mögliche Nachholduelle auch eine Art Puffer, um auf kurzfristige landesspezifische Einschränkungen reagieren zu können.

Wie schlussendlich der Burghauser Kader aussehen wird, stellt sich in den nächsten Wochen heraus. "Unser Fokus liegt klar auf deutschen Ringern", verrät Maasch, der in der kommenden Saison unter anderem als Co-Trainer von Eugen Ponomartschuk fungieren wird. "Unser Ziel ist es, wieder eine starke Truppe an den Start zu bringen. Ob und wie sich ausländische Athleten in den Kader integrieren lassen, ist in Folge des Corona-Virus aber absolut nicht absehbar. Ein derart breit aufgestellter Kader wie in den letzten Jahren wird sich definitiv nicht umsetzen lassen. Nichtsdestotrotz ist für uns das Allerwichtigste, dass überhaupt gerungen wird und unsere Athleten ihren Sport aktiv ausüben können."

− rh