Not macht erfinderisch
Rampe im Garten, Rad statt Motocross: So trainieren regionale Sportler in Corona-Zeiten

26.03.2020 | Stand 18.09.2023, 20:34 Uhr

Zwoa Brettln und a gführige Rampn: Skicrosserin Laura Häusl macht im Garten Start-Training.

Der Sportbetrieb ruht in der Corona-Krise, aber dauernd auf der Couch liegen ist ja auch keine Alternative. Deshalb fragt die Sportredaktion der Passauer Neuen Presse Sportler und Freunde der Bewegung, wie sie sich zu Hause fithalten. Die ersten Zuschriften zeugen von Findigkeit und Zähigkeit beim Training in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen:

Papa, der Rampenbauer: "Ich bin im Deutschen Ski-Verband bei den Skicrossern. Da die Skisaison schon frühzeitig beendet wurde, hat mir mein Papa in unserem Garten einen Skicrosstart gebaut. Somit habe ich die Möglichkeit zu jeder Tageszeit zu trainieren. Stay strong & think positive!" (Laura Häusl (18), Bayerisch Gmain)

Rad statt Motocross: "Motocross fahren geht im Winter in Deutschland leider nicht, deswegen trainieren wir unter normalen Umständen an so manchen Wochenenden in Nord-Italien. Mit den Jahren habe ich dort sehr viele Freunde gewonnen, an die wir in dieser schweren Zeit oft denken. Zum Glück dürfen wir noch alleine Sport an der frischen Luft betreiben, so gehe ich zum Beispiel Laufen oder fahre mit meinem Rennrad." (Jürgen Loher, Osterhofen)



Homeruns: "Ich kann alles von zu Hause weg laufen. Egal ob eine 10-Kilometer-Strecke oder an manchen Tagen auch 50 km. Diese Läufe nenne ich dann ,Homerun’, meistens geht es auf einen Berg. Ich trainiere eigentlich meistens ohnehin alleine im schwierigen Gelände. Auch vor Corona habe ich selten Menschen getroffen. Manchmal hat mich ein guter Freund begleitet, gemeinsam ist das doch einfacher. Die Skipiste am Brotjacklriegel, der Büchelstein mit der Drachenflugrampe sind tolle Ziele. Ich will im Sommer die deutsche Meisterschaft im Utra-Trail über 100 Kilometer und 5000 Höhenmeter laufen. Oder auch nicht. Alles nicht so wichtig im Moment; Hauptsache man bekommt den Kopf frei. Ich liebe meinen Heimatort, die Natur und die Nähe zum Ilztal. Ich denke, nach der Krise wissen wir vieles mehr zu schätzen." (Konrad Kufner, Ruderting)



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