Burghausen
Idris Ibaev ist Nachfolger von Matthias Maasch – Wacker-Ringer holen vielversprechenden Newcomer aus Schorndorf

05.03.2020 | Stand 05.03.2020, 6:00 Uhr

Idris Ibaev – dieser Name war vor der letzten Saison kaum jemanden in Ringer-Deutschland ein Begriff. Doch das hat sich im Laufe der vergangenen Runde geändert. So hat sich Ibaev, der beim ASV Schorndorf unter Vertrag stand, ins Blickfeld vieler Vereine gekämpft. Mit nur drei Niederlagen zählte er zu den besten Punktesammlern der Bundesliga. Nun startet der Newcomer für den SV Wacker Burghausen und soll hier die Lücke schließen, die Matthias Maasch nach seinem Karriere-Ende hinterlassen hat.

Ibaev wurde 1999 in Tschetschenien geboren, wo er auch die Grundlagen des Ringsports erlernte. Im Jahr 2013 siedelte der Athlet, der eigentlich lieber Boxer geworden wäre, mit seiner Familie nach Deutschland über und wohnte lange Zeit in Hagen (Nordrhein-Westfalen). Dort kam er auch mit dem Ringsport in Verbindung, befindet sich doch die Ringerhochburg Witten in direkter Nachbarschaft. Eben dieser KSV Witten war Ibaevs erste Station, wo er sich im Training von Größen dieses Sports wie Mirko Englich und Adam Juretzko einige Kniffe abschauen konnte. Bereits wenig später zählte Ibaev zum festen Bestandteil der zweiten Mannschaft von Witten. Nach seinem Wechsel zum TV Essen-Dellwig gelang ihm auf Anhieb eine beeindruckende Saison in der Oberliga, wo er von 15 Kämpfen gerade einmal zwei verlor – und das im ungeliebten freien Still. Diese Leistungen machten die Schorndorfer hellhörig. Sie holten Ibaev in ihre Bundesliga-Staffel, in der er restlos überzeugen konnte. Auch auf internationalem Parkett setzte er heuer mit seinem Sieg bei den stark besetzten Thor-Masters ein großes Ausrufezeichen. Bundestrainer Michael Carl dürfte ihn zu weiteren Einsätzen berufen.

"Idris war unser absoluter Wunschkandidat als Nachfolger für Matthias Maasch", sagt Wackers Cheftrainer Eugen Ponomartschuk. "Wir haben ihn dann letzte Saison einige Male zu uns eingeladen und er hat sportlich, aber vor allem auch menschlich voll überzeugt. Wir freuen uns, dass er sich für unseren SV Wacker entschieden hat." Mit Ibaev dürfte zudem eine langfristige Lösung für die Nachfolge von Maasch gefunden worden sein. Der Neuzugang hat zu Beginn des Jahres seinen Lebensmittelpunkt nach Burghausen verlagert. Nach seinem Umzug begann er Anfang Februar bei einer Elektro-Firma mit der Ausbildung zum technischen Systemplaner.

− rh



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