Neuötting
Überraschung gegen Primus verpasst – Basketballer verlieren Bayernliga-Duell gegen Cham mit 63:70

11.02.2020 | Stand 11.02.2020, 6:30 Uhr

Unter den Brettern zeigte Tobias Lechner, der für Neuötting 16 Punkte erzielte, eine starke Leistung. −Foto: Butzhammer

Die Basketballer des TSV Neuötting verpassten knapp eine Überraschung gegen den weiter ungeschlagenen Spitzenreiter der Bayernliga Mitte, ASV Cham. Am Ende war mit 63:70 doch die elfte Niederlage fällig.

TSV-Coach Milos Perovic war klar, dass der Gegner nur über eine sehr gute Verteidigung zu bezwingen sein würde, da die Oberpfälzer im Schnitt rund 95 Punkte pro Spiel erzielen. Die Rivalen starteten mit großem Einsatz, so dass sich bald eine hitzige Atmosphäre entwickelte. Beide Seiten schenkten sich nichts. Nach fünf Minuten lag der Favorit mit nur zwei Punkten (9:7) vorne. Ein wenig überrascht von der starken Präsenz des Gegners schlichen sich bei den Gästen immer wieder kleinere Unsicherheiten ein, die Neuötting mit tollem Mannschaftsspiel zu nutzen wusste und nach neun Minuten mit 18:11 führte. Doch Cham reagierte wie ein Aufstiegsaspirant und konnte bis zum Ende des Viertels noch auf 17:18 verkürzen.

Diesen Schwung nahm der ASV auch mit in den zweiten Abschnitt und setzte sich mit einem 12:6-Lauf erstmals ein wenig ab: 28:24 (15.). Aber die heimstarken Neuöttinger, die diesmal auf den beruflich verhinderten Christopher Krammer verzichten mussten, gaben sich nicht so leicht geschlagen. Durch aggressiven Zug zum Korb zwangen sie den Tabellenführer immer wieder zu Fouls und verwandelten anschließend konzentriert die Freiwürfe. Nur durch Einzelaktionen konnte Cham in dieser Phase den knappen Vorteil verteidigen. Mit Ablauf der Spieluhr gelang Andreas Klett ein Drei-Punkte-Wurf, so dass der Gastgeber mit einer 35:34-Führung in die Halbzeit ging.

Trainer Perovic ermahnte seine Mannschaft, nicht nachzulassen. Der dritte Durchgang gestaltete sich zunächst wieder äußerst ausgeglichen, immer wieder wurden die Center gut ins Spiel gebracht. Auf Neuöttinger Seite dominierte Tobias Lechner klar die Bretter. Beim Stand von 40:39 (25.) brachte den Underdog unter anderem auch die nicht immer klare Linie der Unparteiischen aus dem Spielrhythmus, was abermals die Oberpfälzer im Stile einer Spitzenmannschaft bestraften. Mit einer 9:0-Serie verschafften sie sich ein 48:40. Aber wieder kämpften sich die Hausherren leidenschaftlich zurück und verkürzten dank einer starken Teamleistung auf 46:50.

Die letzten zehn Minuten verwandelten die Fans beider Lager die Halle in einen Hexenkessel. Die junge Heimmannschaft ließ sich davon etwas mehr beeindrucken, kam in der Zonenverteidigung öfter einen Schritt zu spät. Das nutzten die Oberpfälzer unter anderem dank drei erfolgreicher Dreier zu einem 63:50-Vorsprung (35.). Doch die Korbjäger vom Inn gaben sich nicht geschlagen und kämpften um jeden Ball. 40 Sekunden vor Schluss waren sie wieder bis auf 63:66 dran. Bei ihrem nächsten Angriff blieb bei einem vermeintlichen Foul die Pfeife der Schiedsrichter stumm, Cham nutzte den Ballgewinn, um Zeit von der Uhr zu nehmen und rettete den Erfolg mit sicher verwandelten Freiwürfen ins Ziel.

− red



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