Haiming
Dauer-Champion, Vereinsmaier, Masters-Siegerin: Karin Maier und die zwei Bretter, die ihr die Welt bedeuten

31.01.2020 | Stand 18.09.2023, 20:33 Uhr

Orts-, Landkreis-, Bayerische und zweifache Weltmeisterin sowie Goldmedaillengewinnerin bei den Winter World Master Games, den Olympischen Spielen für Sportler ab 30 Jahren: Unzählige Erfolge hat die Haimingerin Karin Maier auf zwei Brettern schon eingefahren. −Foto: privat

"Vor hinterm Ofen, dann erlebst du was. Raus aus der Komfortzone und erfährst etwas Neues." Karin Maier strahlt über das ganze Gesicht, als sie von ihrem Lebensmotto erzählt. Schließlich hat ihr das schon so viele schöne Stunden beschert – auf den zwei Brettern, die für sie die Welt bedeuten. Die 51-Jährige fährt leidenschaftlich gerne Ski, hat im Seniorenbereich schon unzählige Erfolge gefeiert und am Runterbrettern genau noch so viel Spaß wie am ersten Tag. "Es ist einfach ein wahnsinniges Naturerlebnis, das mich jedes Mal wieder aufs Neue fasziniert."

Es ist ein ansteckendes Strahlen, mit dem Karin Maier die Türe reinkommt. Auch, weil sich gleich alles ums Skifahren dreht? Nein! Auch so ist die sportliche Haimingerin eine absolute Frohnatur: Lachen, erzählen, Späße machen und Ehemann Toni aufziehen. "Aber so was darf ja auch mal sein", meint die Teamleiterin der Flugabteilung und muss wieder lachen.

Wenn es auf die Piste geht, hat meist nur sie was zu lachen, nicht die Konkurrenz: 23 Mal ist Karin Maier schon Haiminger Ortsmeisterin geworden, zwölfmal Landkreissiegerin, Bayerische Meisterin, zweimal Weltmeisterin und jüngst sogar Olympiasiegerin bei den "Seniorenspielen" – ein Wort, das ihr gar nicht gefällt. Alt höre es sich an. Gerade so, als würde kein hochklassiger Sport mehr betrieben. Dass dies nicht der Fall ist, hat sie in den letzten Jahren eindrucksvoll bewiesen.

Aus einer professionellen Ski-Karriere ist es bei ihr nichts geworden, Weltcup-Rennen bestreitet Karin Maier dennoch regelmäßig. Überschreitet ein Sportler nämlich die 30 Jahre, darf er in der Senioren-Klasse, den Masters, an den Start gehen – wie Maier. Ihren ersten Wettkampf dieser Kategorie absolvierte sie in Österreich. "Wir haben zufällig davon gehört und waren gleich begeistert." Es dauerte nicht lange und die 51-Jährige war jedes Wochenende auf einer anderen Veranstaltung unterwegs. "Mein großes Ziel am Anfang war, einmal eine gesamte Weltcup-Saison zu fahren."

Bei wirklich allen Rennen – insgesamt sind es 40 rund um die Welt verstreut – dabei zu sein, ist aber ein schwieriges Unterfangen. Zumal ja auch nur die zwölf besten Ergebnisse in die Gesamtwertung einfließen, alles andere sind Streichresultate. 2016 gelang ihr der große Wurf: Erste in der Gesamtwertung. 2018 holte sie sich wieder eine "Kristallkugel".Mehr dazu lesen Sie am 1. Februar im Alt-Neuöttinger Anzeiger.