Königssee
Mit dem Fanclub im Rücken: Florian Bauer wird Zweiter beim Viererbob-Weltcup am Königssee

27.01.2020 | Stand 27.01.2020, 18:42 Uhr

Erfreut über den 2. Platz – und seine Fans: Florian Bauer. −Foto: Bittner

Am Ende kann er doch lachen, vor allem als Florian Bauer (25) die paar Stufen hoch auf die Tribüne an der Kunsteisbahn am Königssee kommt – zu seinem privaten Fanclub. Mit einem Bus haben sich die rund 25 Töginger auf den Weg ins Berchtesgadener Land gemacht, um ihren Mann beim Viererbob-Weltcup zu unterstützen. "Ihr seid der Wahnsinn." Der Ärger ist beim Anschieber von Johannes Lochner schon wieder verflogen, Florian Bauer strahlt. Dabei hat das Team Lochner gerade den Sieg aus der Hand gegeben: Nach dem ersten Lauf noch in Führung, reicht es nach dem zweiten Durchgang nur für den 2.Rang – hinter dem großen Rivalen Francesco Friedrich (ausführlicher Bericht auf Seite 13).

Herr Bauer, sind Sie nicht enttäuscht, dass am Ende nur Rang2 steht, nachdem Sie mit Ihrem Team nach dem ersten Durchgang noch geführt haben?
Bauer: Wenn man als Letzter oben steht und den zweiten Lauf runterfahrt, möchte man natürlich gewinnen. Francesco (Friedrich) hat im ersten Lauf ein paar leichte Fehler gehabt, war dann im zweiten aber am Start schneller. Da wollten wir eigentlich was drauflegen, aber das haben wir nicht geschafft. Die Startzeiten waren dennoch gut, weil wir ja ein neues Team waren. Wir mussten umstellen, weil sich Christian Rasp verletzt hatte. Franceso hat den zweiten Lauf sehr gut getroffen, wir sind am Ende nur den Startrückstand hinten. Man muss auch mal mit einem 2. Platz zufrieden sein.

Wie schwer ist so eine Umstellung auf ein anderes Teammitglied?
Bauer: Schwierig war es, weil mit Christian Rasp die Vier ausgefallen ist – und der ist mit Abstand am leichtesten mit seinen 93 Kilo. Sein Ersatzmann, Benedikt Hertel, wiegt 110 Kilo. Und diese 17 Kilo Unterschied musst du halt wieder rausbekommen.

Das macht man dann wie?
Bauer: Der Schlitten hat ein Minimalgewicht: 210 Kilo. Wir waren bei 212 Kilo und da ist er praktisch leer, da geht dann nichts mehr raus. Der Rest muss dann durch die Besatzung reinkommen. Das Maximalgewicht ist 630 Kilo und wir waren während des Trainings sieben Kilo drüber. Die letzten Tage mussten wir dann runterhungern. Die Woche über war hauptsächlich Salat angesagt, aber das haben wir hinbekommen. Heute waren wir sogar sieben Kilo drunter, also haben wir am Ende viel zu viel abgenommen. Aber lieber auf der sicheren Seite sein.

− ala

Das ganze Interview lesen sie am 28. Januar im Alt-Neuöttinger Anzeiger.