Eisschwimmen
Christof Wandratsch auf eisiger Rekordjagd

09.01.2020 | Stand 18.09.2023, 20:33 Uhr

Zwei Siege im Eisschwimm-Weltcup (IISA) hat Christof Wandratsch in Amsterdam gefeiert. Bei der zweiten Station in Veitsbronn hat der 53-Jährige seine Führung in der Gesamtwertung verteidigt. −Foto:Archiv/privat

Da stehen die Chancen schon mal gar nicht schlecht: Zwei Siege beim IISA-Eisschwimm-Weltcup in Amsterdam zum Auftakt und zwei vorderere Plätze bei der zweiten Station in Veitsbronn: Der Haiminger Christof Wandratsch ist auf Gesamtsieg-Kurs! Einen Wettbewerb gilt es im Rennen um die Krone noch zu absolvieren: Mitte Februar in England. "Aber da muss ich nicht zwingend angreifen und kann das alles locker angehen", sagt der 53-Jährige. Für den Lehrer wäre es der erste Triumph bei der IISA – und das erste Mal überhaupt, dass ein Schwimmer in beiden Verbänden, der IISA und der IWSA, ganz oben steht.

Kurz vor dem Jahreswechsel standen für Christof Wandratsch die Rennen in Amsterdam über die langen Strecken an. Über 1000 m trug er "überraschend" den Sieg davon. 15:39,96 Minuten brauchte er für den Kilometer und landete damit etwa 23 Sekunden vor seinem großen Konkurrenten, zugleich Turnierdirektor, Fergil Hesterman (26) aus den Niederlanden.

Genauso erfolgreich verlief für Wandratsch das Rennen über die 500-m-Strecke. Seine 7:37,80 Minuten bedeuteten ganz klar Platz 1. Der erst 18-jährige Niederländer Sven Elfferich (7:54,42) und Hesterman (7:58,41) hatten ganz klar das Nachsehen gegenüber dem "Oldie". "Ich fühle mich auf den langen Strecken einfach wohler, die liegen mir eher", sagt Wandratsch. Auf diesen könne er sich seine Ausdauer besser zunutze machen.

Bei der zweiten Weltcup-Station eine Woche später in Veitsbronn in der Nähe von Nürnberg, dem Heimatort Wandratschs, lief es zwar gut, aber nicht so gut wie in den Niederlanden. Für den 53-Jährigen sprang kein Sieg raus, allerdings verteidigte er seine Führung im Gesamtweltcup, weil Fergil Hesterman zwei Mal hinter Wandratsch, der zugleich als Hauptorganisator auftrat, landete.

Immerhin auf Rang 2 schwamm der Lokalmatador in Veitsbronn über die 1000-m-Strecke. 13:22 Minuten brauchte er dafür und war damit rund 18 Sekunden schneller als in Amsterdam. Nur der Tscheche Rostislav Vitek (44) war mit 12:53 noch eher im Ziel.

6:29 Minuten dauerte es, bis Wandratsch nach 500 m Freistil anschlug; er lag damit am Ende auf dem 4. Platz. Der Sieg ging an den slowenischen Nationalschwimmer Luka Turk (33/5:59 Minuten) vor Vitek (6:04) und Colin Bushweller (22/6:13).

Die Entscheidung im Gesamt-Weltcup fällt am 22./23. Februar bei der letzten Station im englischen Sandford. Bevor er daran denken kann, stehen aber noch ein paar andere Wettbewerbe auf dem Plan, zum Beispiel die IWSA-Weltmeisterschaft im slowenischen Bled von 3. bis 8. Februar. Zwei Wochen später ruft dann wieder der Weltcup, wenn er am 14. Februar Station im schwedischen Skelleftea macht.

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