Wandratschs weltklasse Winterform: Fünf Siege im eiskalten Wasser

13.12.2019 | Stand 13.12.2019, 16:07 Uhr

Bei -21 Grad Außentemperatur ging der Haiminger Christof Wandratsch im russischen Tjumen beim Eisschwimm-Weltcup an den Start – und holte sich über fünf Distanzen den Sieg. −Foto: Archiv/privat

Die meisten würden bei Außentemperaturen von bis zu –21 Grad Celsius nie im Leben daran denken, in ein Wasser zu steigen, das gerade einmal ein bis zwei Grad aufweist. Für den Haiminger Christof Wandratsch fängt da der Spaß erst so richtig an. Das hat der 52-Jährige auch jüngst bei der zweiten Weltcup-Station der IWSA (International Winter Swimming Association) im russischen Tjumen unter Beweis gestellt. In Westsibirien gewann Wandratsch im Eisschwimmen fünf Rennen und wurde in den restlichen vier Zweiter. "Ich bin sehr zufrieden, das war ein gelungener Weltcup", erzählt er zurück in der Heimat.

Hier, in etwas wärmeren Gefilden, schwärmt er von den Bedingungen: "Du steigst in den See und siehst, wie es rundrum weiß ist. Das ist viel schöner als so ein nasskaltes Wetter." Auf was man sich einlasse, wisse man ohnehin. Stattgefunden haben die Rennen in einem See nahe eines Sportinternats. In das Gewässer wurde extra ein 25 m langes Becken reingeschnitten. "Es waren optimale Bedingungen und kurze Wege, alles wunderbar."

Und dies hat sich Wandratsch zum Vorteil gemacht: Gleich fünf Mal stieg er als Sieger aus dem Wasser. Über 50 m, 100 m, 200 m und 450 m Freistil war er genauso wenig zu schlagen wie über 25 m Delfin. In den restlichen vier Rennen landete er jeweils auf dem 2. Platz, also über 25 m, 50 m und 100 m Brust sowie 25 m Kraul. Über 200 m und 450 m Freistil stellte er die schnellste Zeit aller Athleten auf – rund 350 – bei letzterer und 25 m Delfin gelang ihm ein neuer AK-Weltrekord.

Im Weltcup liegt er damit in seiner Altersklasse AK 50 auf dem 2. Platz hinter dem Russen Dimitriy Rubtsov. "Es wird schwer, aber den Titel habe ich freilich noch nicht abgeschrieben."

− ala

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