Klein, aber fein. Der Griffkraft-Sport steht wahrlich nicht im Zentrum der medialen Berichterstattung. Auch nicht die länderübergreifende Bundesliga, weiß der Neuöttinger Dominic Bilic: "Wir sind eine Randsportart der Randsportarten", sagt er und muss lachen. Das wird am kommenden Samstag aber einem angestrengten Blick weichen, denn am 30. November steigt das Finale der Griffkraft-Bundesliga in seiner Neuöttinger Crossfit-Box: der Grenzlandcup.
Vor nicht allzu langer Zeit war jene Liga auch für Bilic noch ein unbeschriebenes Blatt, über das er sich erst einmal Informationen einholen musste. Zusammen mit seinen Freunden Johannes und Dennis Eichinger, ebenso im Kraftsport beheimatet, hat er Gespräche geführt. Die beiden sind eine gewisse Hausnummer in der Szene, haben schon etliche Erfolge gefeiert. Und ihr Name war es auch, der die Organisatoren der Griffkraft-Bundesliga auf Neuötting aufmerksam werden ließ. Der ursprüngliche Veranstalter der neunten und letzten Station aus dem württembergischen Verband hatte nämlich absagen müssen – und die Innstadt kam ins Spiel. "Das ist schon eine Auszeichnung und freut mich ungemein, dass wir den Wettkampf ausrichten dürfen", sagt Dominic Bilic.
Doch worum geht es und wie sieht so eine Veranstaltung überhaupt aus? Beim Griffkraft-Sport werden sämtliche Formen der Handkraft getestet und gefordert – vom Handgelenk bis zu den Fingerspitzen. Es geht zum Beispiel darum, mit Hilfe eines Vierkantrohres möglichst viel Gewicht zu heben oder an einem Griff baumelnde Kilos in die Höhe zu wuchten. Beansprucht werden dabei ganz unterschiedliche Muskeln – das Gesamtpaket macht es aus. Fünf Disziplinen gibt es insgesamt, alle werden an einem Wettkampftag, eben dem 30. November, ausgetragen. Je nach Platzierung gibt es in den verschiedenen Gewichtsklassen Punkte, die dann in die Bundesligatabelle einfließen.
20 Athleten haben sich bisher angemeldet, weiß Dominic Bilic, der alles rund um den Wettkampf zusammen mit den Eichinger-Brüdern organisiert. Da es eine länderübergreifende Liga ist, nehmen nicht nur Athleten aus Deutschland, sondern auch aus dem benachbarten Österreich teil. Freilich auch einige aus der Region, die regelmäßig zu Bilic zum Trainieren kommen und die zum Teil auch das erste Mal überhaupt einen Griffkraft-Wettkampf bestreiten.
Bewältigen müssen sie dann unter anderem den Finnish Frame Lift. Hier geht es darum, ein maximal hohes Gewicht in die Höhe zu lupfen, indem man ein Vierkantrohr umgreift. Hier kommt es freilich auf die Kraft in den Fingern an. Beim Levertop Lift wuchtet man die Kilos mit Hilfe eines Stabs in die Höhe, den man mit der ganzen Handfläche umgreifen kann. An dessen Ende ist dann an einem Rohr das Gewicht befestigt.
Beim One Hand Lift muss man die Gewichte, die an einen Hebel angeklinkt werden, in die Höhe heben. Beim Adjustable Thick Bar Hold steht der Athlet über dem Sportgerät, greift einen dicken, runden Kolben und hievt das Gewicht maximal lange in die Höhe. Als fünfte Disziplin gibt es noch den Mini V-Bar Lift, bei dem man eine kleine Stange greift und so Kilos in die Höhe stemmt.
Mehr dazu lesen Sie am 23. November im Alt-Neuöttinger Anzeiger.
