Bayernliga Nord
„Hätte ihn gern behalten“: Donaustauf lässt Ex-Schaldinger Tiefenbrunner ziehen – Ziel unklar

11.01.2023 | Stand 17.09.2023, 5:46 Uhr

Beim Rückspiel wird er nicht mehr dabei sein: Martin Tiefenbrunner (links) im Duell mit Gebenbachs Salah El Berd. −Foto: MZ

Noch sind es ein paar Wochen hin zum Frühjahrsstart in der Fußball-Bayernliga Nord, aber die Abgänge von Martin Tiefenbrunner und Enis Saramati bringen unverhoffte Aktualität in die Lage beim SV Donaustauf. Wohin es Tiefenbrunner, der das Fußballspielen beim FC Aunkirchen (Vilshofen, Lkr. Passau) gelernt hat, zieht, ist unklar.

Denn die Rest-Spielzeit der Saison wird der Tabellen-Fünfte wohl mit einem entsprechend reduzierten Kader bestreiten müssen. Davon jedenfalls geht Trainer Stefan Wagner aus. „So wie es jetzt aussieht, wird es wohl keinen Neuzugang im Winter geben“, sagte Wagner der Heimatzeitung. Man sei zwar mit zwei, drei Spielern im Gespräch, konkrete Verpflichtungen zeichneten sich aber nicht ab.

Dafür steht fest, dass Wagner mit Martin Tiefenbrunner gern weitergearbeitet hätte. „Er war bei mir Stammspieler auf der rechten Seite, ich hätte ihn gern behalten“, sagt Wagner. Tiefenbrunner war vor der Saison von Regionalliga-Absteiger SV Schalding zum ambitionierten Bayernligisten gewechselt, hatte anfangs mit den Folgen einer zurückliegenden Syndesmose-Verletzung zu kämpfen gehabt.

Spieler und Verein haben eine „andere Lösung gefunden“



Als Wagner im September den entlassenen Richard Slezak als Coach ablöste, fand er im Niederbayern einen, wie er es beschreibt, „Spieler, dem ich gern geholfen habe, sich nach seiner schweren Verletzung wieder ranzuarbeiten“ und ein Spieler, „mit dem man gut zusammenarbeiten konnte“. Aber Spieler und Verein hätten nun eine „andere Lösung gefunden“. Das gelte es als Trainer zu akzeptieren. Wie diese „Lösung“ aussieht, darüber schweigen sich die Seiten aus.

Das Fußball-Frühjahr werden die Donaustaufer nun also ohne den Ex-Schaldinger in Angriff nehmen. Trotz des reduzierten Kaders ist Wagner nicht bange. Nach dem Spätsommer-Tief hatte der Slezak-Nachfolger die hochgehandelten Fußballer aus der Walhalla-Marktgemeinde mit sechs Siegen in Folge eindrucksvoll in die Spur zurückgeführt.

Der Aufstieg ist noch nicht abgehakt in Donaustauf



Daraus ziehen sie in Donaustauf die Motivation für den zweiten Teil der Spielzeit, vor der ja ganz klar vom Aufstieg die Rede war. Zwar beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Gebenbach (46 Punkte) und Eintracht Bamberg (45) schon respektable acht bzw. sieben Zähler, doch zumindest der Spielplan meint es gut mit dem SVD, der es gleich zum Jahresauftakt mit direkten Konkurrenten zu tun bekommt.

Am Samstag, 4. März, kreuzt Tabellenführer Gebenbach im Sportzentrum Donaustauf auf, eine Woche darauf geht’s zum Tabellendritten SC Eltersdorf. „Wenn wir in beiden Spielen was holen, wird’s nochmal interessant, wenn nicht, ist das Ding durch“, stellt Wagner fest. Umso mehr wird die Vorbereitung darauf abzielen, zum Start voll da zu sein.