Klarer 2:0-Erfolg
Erlbach verschärft Krise von Rosenheim – Gast bleibt im Derby im Holzland ohne echte Torchance

21.08.2022 | Stand 21.08.2022, 11:59 Uhr

Im Griff hatten Michel Schiedermair (rechts, hier gegen Bojan Tanev) und seine Erlbacher beim 2:0-Sieg den Regionalliga-Absteiger 1860 Rosenheim. −Foto: Butzhammer

Einen 2:0-Erfolg feierte der SV Erlbach am Freitagabend im Inn/ Salzach-Derby der Fußball-Bayernliga Süd gegen den TSV 1860 Rosenheim. Es war das erste Punktspiel der beiden Mannschaften seit der Saison 2015/16 und mit dem dritten Saisonsieg verschärfte der Aufsteiger Erlbach die Krise beim letztjährigen Regionalligisten enorm.

Die Chancenverwertung war bis dato das Manko des SVE und das setzte sich vor 307 Zuschauern gegen die Rosenheimer erst einmal unmittelbar fort. In der 5. Minute machte TSV-Torhüter David Daroczi die erste gute Gelegenheit von Thomas Breu zunichte. Dann hatte Maximilian Manghofer die Riesenchance zur Führung, nachdem Breu im Strafraum gefoult worden war und Schiedsrichter Felix Scharf sofort auf Strafstoß entschieden hatte. Manghofer, normalerweise ein sicherer Elfmeterschütze, beförderte den Ball aber zwei Meter über das Ziel (21.).

Viele Nickligkeiten und Fouls prägten die erste Hälfte und sorgten für einige Unterbrechungen, ein echter Spielfluss wollte nicht aufkommen. Ein Totalausfall war die Offensive der „Sechziger“, die sich nicht eine Gelegenheit erspielen konnte. Aber auch die Elf aus dem Holzland tat sich schwer und hatte Probleme mit der Spielweise des Rivalen, beide Teams neutralisierten sich daher weitgehend. Die letzte Chance in der ersten Halbzeit bot sich Sebastian Hager, der einen Gegenspieler aussteigen ließ und aus 18 Metern abzog. Der Ball flog knapp am Kasten von 1860 vorbei (41.).

Hager hatte nach der Pause die nächste Großchance. Von Wolfgang Hahn per Flanke bedient, konnte Daroczi den Kopfball des Erlbachers gerade noch über die Querlatte lenken (46.). Die dritte Gelegenheit verwertete Hager dann auf seine ureigene dynamische Art. Bedient mit einem langen Pass aus der eigenen Hälfte von Spielertrainer Lukas Lechner nahm Hager den Ball einmal mit, ließ seinen Gegenspieler aussteigen, drang in den Strafraum ein und vollendete traumhaft ins Kreuzeck (50.). Nun war Erlbach im Spiel und Neuzugang Tobias Hofbauer sorgte bereits in der 58. Minute für die Vorentscheidung: Der ehemalige Schaldinger zog aus 22 Metern einfach mal ab und versenkte die Kugel ebenfalls im Kreuzeck.

Diese deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit reichte dem SVE für den verdienten Heimsieg, weil sich Rosenheim an diesem Abend über weite Strecken äußerst schwach präsentierte und nicht eine echte Torchance kreieren konnte.

− Thorsten Eisenacker