Nun geht es gegen Abtswind
Chams Coach Maloku nimmt Team in die Pflicht: „Wir müssen kapieren, wo wir herkommen“

02.10.2024 | Stand 02.10.2024, 9:24 Uhr |

Der ASV Cham hat im September aus drei Partien nur zwei Punkte geholt, nun ist es Oktober und es soll wieder anders werden. Foto: ctm

Nochmals eine englische Woche steht den Teams in der Bayernliga Nord am 14. und am 15. Spieltag bevor. Während bereits am Dienstagabend das Regensburger Stadtderby zwischen dem Jahn II und dem SV Fortuna über die Bühne ging, sind es an diesem Mittwochabend drei weitere Begegnungen, die anstehen. Eine davon findet im Kappenberger Sportzentrum statt, wo der ASV Cham nach zuletzt zwei Auswärtsspielen in Folge wieder einmal Heimrecht genießt und den TSV Abtswind zu Gast hat (Anstoß 19 Uhr).

Während die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku derzeit auf der Stelle zu treten scheint und nur Rang 13 in der Tabelle belegt, stehen die Unterfranken mit aktuell 18 Punkten im gesicherten Mittelfeld. In den acht Begegnungen, in der sich die Kontrahenten bislang in der Bayernliga Nord gegenüberstanden, gab es immer offene und fair geführte Schlagabtausche, in denen die Elf aus dem Kräuter-Mix-Markt in der Statistik die Nase etwas vorne hat.

Fünfmal gingen die Unterfranken als Sieger vom Feld und nur dreimal behielten die Kreisstädter die Oberhand. Zuletzt nahm der TSV am 20. April diesen Jahres beim 1:2-Auswärtserfolg alle drei Zähler aus der Oberpfalz mit auf die weite Heimreise. Besonders bitter dürfte für die Chamer am vergangenen Wochenende die Niederlage beim Tabellenschlusslicht TSV Karlburg gewesen sein, mit der so auch keiner gerechnet hatte.

Es war wohl der bisherige Tiefpunkt, den die Chamer, trotz Führung, in dieser Saison erleben mussten. Der Neuling hatte zuvor in dieser Spielzeit noch keinen einzigen Sieg verbucht – und ausgerechnet gegen den ASV wurde nun der erste Saisonerfolg unter Dach und Fach gebracht.

Aus drei Partien konnte die Maloku-Elf somit im Monat September nur zwei magere Pünktchen einfahren, was sicherlich für den Vorjahressiebten im Moment zu wenig ist, um das Saisonziel, wieder so weit wie möglich oben zu landen, erreichen zu können.

Dementsprechend selbstkritisch war man nach der Partie: „Wir haben in Karlburg keine gute Leistung gezeigt. Das gesamte Kollektiv war nicht wirklich auf dem Platz. Unser Auftreten war enttäuschend. Wir hätten einen wichtigen Schritt machen können, aber stattdessen bringen wir uns immer weiter in eine unangenehme Situation. Die Alarmglocken müssen jetzt bei jedem meiner Spieler angehen, sie müssen ab jetzt verstehen, um was es für uns in den nächsten Wochen und Monaten nur noch geht“, sagt Chams Trainer Faruk Maloku, an dem die Situation nicht spurlos vorübergeht. „Illusionen oder sprichwörtlich ,hätte,, hätte, Fahrradkette’ sind total Gift. Wir müssen die Stärke beweisen, dass wir selbstkritisch sind, dass jeder meiner Spieler sich in die Verantwortung bringt, dass jeder meiner Jungs sich langfristig in den Dienst stellt und uneigennützig alles für seine Mannschaft gibt. Wir müssen wieder kapieren, wo wir herkommen“, lauten seine Worte. Umso schneller dies alle in den Kopf reinbekämen und, vor allem, alle dahinterstünden, desto vorteilhafter sei es.

Irgendwie scheinen die Rot-Weißen in dieser Saison nicht ins Rollen kommen zu wollen. Obwohl man zu Hause in vier Spielen noch ungeschlagen ist, reichte es bislang in acht Gastauftritten nur zu drei Unentschieden. Somit belegt man eben derzeit nur den rettenden 13. Tabellenplatz und steckt mittendrin im Abstiegskampf.

Mit Valentin Seebauer, der nach dem Heimspiel gegen die DJK Gebenbach innerhalb sechs Wochen schon seine zweite rote Karte – ob berechtigt oder auch nicht – gesehen hat, fehlt den Chamern gegen Abtswind ein wichtiger Innenverteidiger. Da auch Maximilian Bauer aufgrund seines Mittelfußbruches auf der Ausfallliste steht, wird Maloku seine Abwehrreihe wohl neu formieren müssen.

Abtswind reist mit der Empfehlung eines 3:1-Erfolges über die SpVgg Bayern Hof an und möchte natürlich seinen Aufwärtstrend weiter fortsetzen. Auf die Zuschauer dürfte deswegen wieder einmal eine spannende Partie, die diesmal unter Flutlicht stattfinden wird, warten. „Gegen eine aufstrebende, bärenstarke Abtswinder Truppe gilt es jetzt damit zu beginnen. Wir müssen uns deshalb alle in die Pflicht nehmen damit es ab sofort wieder besser wird“, mahnt Maloku vor dem Spiel.

ckm

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