Es ist nicht die ersehnte "Titelverteidigung dahoam", aber er konnte nicht mehr länger warten: Am Samstag, 10. Oktober, wird Schwergewichtsboxer Roman Gorst (30) seinen deutschen Profi-Titel gegen den Hamburger Peter Kadiru (24) verteidigen – in Magdeburg statt in Pocking.
"Leider sind in Bayern ja keine solchen Veranstaltungen erlaubt", sagt der Champ mit Bedauern. Bereits den für 23. Mai geplanten Act in der Pockinger Stadthalle gegen Özcan Cetinkaya hatte Corona verhindert. Und innerhalb eines Jahres, so sieht es das Reglement vor, muss ein Champion seinen Titel verteidigen. Im Oktober vergangenen Jahres hatte Gorst in Hamburg durch einen Punktsieg gegen den Frankfurter Boris Estenfelder den Schwergewichts-Gürtel erobert. Nun wurde es Zeit mit der ersten Titelverteidigung.
Gelindert wird das Bedauern über die geplatzte Titelverteidigung dahoam immerhin durch die Umstände des Magdeburger Kampfabends: Der Fight gegen Kadiru wird, wie Gorst ankündigte, live in der ARD übertragen. Und der Gegner ist ohnehin attraktiv: Der 1,94 m große Kadiru war als Jugend-Olympiasieger und U22-Europameister vor zwei Jahren ins Profilager gewechselt, hat seither alle acht seiner Kämpfe gewonnen, drei davon durch K.o. "Das ist ein guter Junge, aber ich habe mir schon was überlegt", sagt Gorst. In Vorbereitung ist der Pockinger ohnehin nahezu ununterbrochen. Jetzt werden Trainingslager und Sparringspartner gebucht.
