Corona-Krise erreicht die Region
Geisterspiele? Absagen? – So planen Black Hawks, Schalding und Wacker

10.03.2020 | Stand 19.09.2023, 1:31 Uhr


Das Coronavirus zieht weiter seine Kreise und zwingt den deutschen Sport zu weitreichenden Entscheidungen. Am frühen Dienstagabend wurde die Saison im deutschen Eishockey beendet, die Playoffs wurden abgesagt. Viele weitere Spiele und Wettkämpfe werden abgesagt oder finden ohne Zuschauer statt. Welche Auswirkungen sind für andere anstehende Sportveranstaltungen in der Region zu befürchten? Die Heimatzeitung hat bei Vereinen nachgefragt.

Passau Black Hawks, Eishockey-Bayernliga: Die Passauer, deren erstes Playoff-Spiel zur Oberliga am Freitag gegen Erding ansteht, wollen entscheiden, ob die Begegnung vor einer auf maximal 500 Zuschauer begrenzten Kulisse oder gänzlich ohne Publikum ausgetragen werden soll. Die Stadt Passau stellt den Eishockeyfreunden diese zwei Alternativen zur Wahl.

SV Wacker Burghausen, Fußball-Regionalliga: "Abwarten" heißt es auch beim SV Wacker Burghausen vor dem anstehenden Heimspiel am Freitagabend gegen Tabellen-Schlusslicht VfR Garching. "Wir würden grundsätzlich spielen", sagt der Geschäftsführer der Fußball-GmbH, Andreas Huber. Entschieden werden könne aber erst kurzfristig. "Wir sind in den vergangenen Spielen ja unter der 1000er-Marke bei den Zuschauern gelegen, aber wir wissen nicht, ob nicht durch den Erfolg in Aschaffenburg und den neuen Trainer jetzt nicht doch ein paar mehr Leute kommen." Er sei in regem Austausch mit dem BFV, versichert Huber. Auch mit dem Ordnungs- und Gesundheitsamt. Da es sich aber um eine tagesaktuelle Sache handle, könne man noch keine konkrete Aussage treffen.

- SV Schalding, Fußball-Regionalliga: Ähnlich ist die Lage beim SV Schalding, der am Samstag auswärts in Schweinfurt antritt, und erst eine Woche später den SV Heimstetten zum Heimspiel empfängt. "Daher haben wir noch Zeit, die Lage kann sich bis dahin noch ändern. Wir sind im ständigen Austausch mit dem BFV und werden dessen Handlungsempfehlungen auf jeden Fall umsetzen", sagt Sportchef Markus Clemens. Stand jetzt würde Schalding seine Spiele austragen, denn mit mehr als 1000 Zuschauern sei nicht zu rechnen, so Clemens. "In der Regel sind wir unter der Marke. Und die ganz großen Highlight-Partien stehen im Frühjahr nicht an. Aber wie gesagt. Wir müssen jetzt abwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt bzw. welche Anweisungen kommen." In einer Pressekonferenz will sich die Stadt Passau am Dienstagabend auch zu geplanten Sportveranstaltungen bzw. möglichen Absagen/Einschränkungen äußern.

- Rote Raben Vilsbiburg, Volleyball-Bundesliga: Nach aktuellem Stand (Dienstag, 16 Uhr) geht man in Vilsbiburg davon aus, dass das Heimspiel am Samstag (19 Uhr) gegen die Ladies in Black Aachen ausgetragen werden kann. Allerdings nicht in der gewohnten Form. "Ob es zu einer Austragung vor einer geringeren Zahl an Zuschauern oder in Form eines sogenannten Geisterspiels kommt, ist derzeit Gegenstand von intensiven Gesprächen", teilen die Raben mit. Und weiter: "Verschiedene Szenarien werden diskutiert, keine Lösung kann ausgeschlossen werden. Wir befinden uns in engem Austausch mit den relevanten Stellen."