Personelle Probleme beim Regionalliga-Aufsteiger
Überraschender Abgang, einige Verletzte: Vilzing plant noch Transfers – Sportlich im Soll

05.07.2022 | Stand 22.09.2023, 21:08 Uhr

Jakob Zitzelsberger spielt künftig die Kickers Offenbach. −Foto: Tschannerl

Das Gerücht kursierte schon seit einigen Tagen, dass sich DJK-Neuzugang Jakob Zitzelsberger anderweitig orientieren wird.

In der Online-Ausgabe der Offenbacher Post (op-online.de) stand am 2. Juli schon zu lesen, dass Zitzelsberger beim Training der Offenbacher Kickers und als Testspieler mitwirkte. Und mehr noch: „Sein in den Medien kolportierter feststehender Wechsel zum Bayern-Regionalligisten erwies sich als Ente“, heißt es da. Beim Testspiel des Südwest-Regionalligisten gegen den TSV Aubstadt agierte Zitzelsberger auffällig, wie es im Bildtext zum Spielbericht steht.

Nun ist es offiziell. Jakob Zitzelsberger wechselt zu den Kickers Offenbach. Das bestätigt die Pressemitteilung der DJK Vilzing. In der heißt es: Rund zwei Wochen vor Saisonstart müssen die Regionalligakicker der DJK Vilzing einen personellen Rückschlag verkraften. Neuzugang Jakob Zitzelsberger, der als Verstärkung für die Defensive eingeplant war, werde nicht mehr für die Schwarzgelben auflaufen. Er wechsele mit sofortiger Wirkung zum Regionalligisten Kickers Offenbach. „Für uns ist die Entwicklung sehr schade. Jakob hätte uns sportlich und charakterlich sehr gut getan für die anstehende sehr schwierige Regionalligasaison“, kommentiert Vilzings Sportlicher Leiter Sepp Beller die Personalie.

„Wir wussten um die Tatsache, dass sich Jakob um einen Studienplatz beworben hat, der Fußballspielen in der Oberpfalz nicht mehr zugelassen hätte. Wir haben im Rahmen der Verhandlungen darüber gesprochen, auch wenn beide Seiten davon ausgegangen sind, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit sehr klein ist. Nun ist es so eingetreten, dass er Studien- und Wohnort nach Frankfurt verlegt und ihm der neue Verein dabei sehr behilflich ist. Der Verlust ist natürlich sehr schade für uns. Wir wünschen Jakob aber alles Gute und haben da auch keinen Groll. Das Thema war vorab angesprochen", informiert der Leiter Sport Roland Dachauer weiter.

Neben dem überraschenden Abgang haben die Vilzinger derzeit auch mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Quirin Stiglbauer zog sich eine Verletzung am Mittelfuß zu, wird mehrere Wochen ausfallen. Martin Kauschinger und Franz Wendl hat’s ebenfalls erwischt, bei beiden steht laut Dachauer eine genau Diagnose noch aus, allerdings könnten auch diese Spieler länger ausfallen. Hinzu kommt, dass Nico Dantscher nach seinem Achillessehnenriss erst im Herbst fit werden wird. Mit Stürmer Ben Kouame (Kreuzbandriss) plant der Verein erst im neuen Jahr wieder.

Nicht zuletzt aufgrund der jüngsten Ausfälle gibt’s nun im schwarzgelben Lager wieder die Notwendigkeit, sich umzusehen nach einem weiteren Neuzugang. „Wir haben trotz der Rückschläge immer noch einen Kader, auf den wir voll und ganz vertrauen, deshalb haben wir keine große Eile. Dass wir aber nun noch was tun müssen bis Ende August, steht auch außer Frage“, so Dachauer, der ankündigt, auf jeden Fall Ersatz für Zitzelsberger holen zu werden. „Die entstandene Kaderlücke werden wird definitiv füllen.“

Insgesamt ist man bei der DJK mit der bisherigen Vorbereitung zufrieden. „Die Mannschaft arbeitet sehr hart, sportlich passt das alles“, sagt Dachauer. Auch die Leistungen in den Testspielen seinen ansprechend gewesen, mit Ausnahme des Auftritts gegen Kareth-Lappersdorf (2:3), „aber da waren vielleicht auch die Beine etwas schwer“, sagt Dachauer. Mit Blick auf den Ligastart am Samstag, 16. Juli, bei Augsburg II, sieht Dachauer die Truppe von Trainer Josef Eibl absolut im Soll. „Körperlich und spielerisch sind wir auf einem guten Weg.“

Wie weit die Vilzinger tatsächlich sind, wird sich am Freitag zeigen. Dann findet die Generalprobe gegen den Bayernligisten Ammerthal statt (18.30 Uhr). Einen Tag später sind die Oberpfälzer dann noch zu Gast bei einem Jubiläumsspiel beim FC Thalmassing. „Da wird wahrscheinlich nochmals der gesamte Kader zum Einsatz kommen. Die Standortbestimmung ist sicher die Partie am Freitag gegen Ammerthal“, sagt Dachauer.