Landesliga Mitte
Talentförderung und Abstiegssorgen: Autengruber und Waldkirchen im Spagat

23.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:53 Uhr

Eine starke Entwicklung bescheinigt Trainer Anton Autengruber dem jungen Außenverteidiger Maximilian Stegbauer (rechts). −Foto: Simon Tschannerl

Es ist das positive Signal, das sich Anton Autengruber für die Winterpause erhofft hat: „Nur zwei Spieler haben angedeutet, dass sie sich sportlich vielleicht verändern möchten. Zu 80 Prozent haben die Spieler angekündigt zu bleiben“, berichtet der Trainer des Fußball-Landesligisten über die Kadergespräche für die Saison 23/24. Ligenunabhängig. Das ist für die Verantwortlichen wichtig, denn der Abstiegskampf wird sie und das Team bis in den Mai beschäftigen.

Autengruber sieht der Realität ins Auge: „Wir wissen, dass es schwierig wird“, sagt der 53-Jährige über die Ausgangssituation. Waldkirchen überwintert in der Landesliga Mitte auf Platz 17 (von 18) und hat 14 Spiele Zeit, den Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz (sieben Punkte) aufzuholen. Dazwischen liegen drei Relegationsplätze, auf den ersten haben die Waldkirchner nur einen Punkt Rückstand.

Grundsätzlich, sagt Autengruber einmal mehr, „fehlt nicht viel. Bis auf wenige Ausnahmen haben wir lauter knappe Ergebnisse.“ Hätte der TSV in den drei 0:0-Spielen jeweils einmal getroffen, hätte er sechs Punkte mehr und wäre nahe am Nichtabstiegsplatz. Aber die Theorie hilft der Mannschaft nicht weiter. Sie braucht bessere Ergebnisse. Für ihren Coach geht es um mehr: „Wir wollen auf junge Spieler bauen und denken nicht kurzfristig“, betont der A-Lizenz-Inhaber, der seit 2017 wieder Trainer der Waldkirchner „Ersten“ ist.

„So eine Trainingsbeteiligung nie erlebt“



Wie jüngst Günther Himpsl kritisiert Autengruber, den sportlichen Erfolg nur an Ergebnissen zu messen: „Wir reden in Deutschland immer davon, dass wir mehr Talente fördern sollen und wenn der Tabellenplatz mal nicht passt, dann wird das sehr schnell vergessen.“ Dabei hätten sich viele der jungen Spieler im Kader auch in dieser Saison gut entwickelt, betont der TSV-Trainer: „Ein Maxi Stegbauer ist mittlerweile ein toller Außenbahnspieler, ein Luca Resch ist sowieso heiß begehrt in der Region und ein Hannes Strohmaier ist im Mittelfeld nicht mehr wegzudenken.“ Mit ihnen wurde der TSV Waldkirchen im vergangenen Jahr souveräner Bezirksliga-Meister und kämpft eben jetzt um den Klassenerhalt in der Landesliga. Die Mission kann scheitern, „aber deshalb ist nicht alles schlecht“, macht Autengruber klar. Denn am Charakter dieser Truppe lässt er keine Zweifel aufkommen: „So eine Trainingsbeteiligung hatte ich vermutlich noch nie wie bei diesen engagierten Burschen.“

Erstes Pflichtspiel bereits diesen Samstag



Bereits am kommenden Samstag, 29. Januar, steht um 14 Uhr das erste Pflichtspiel auf dem Programm. In der Qualifikation zum BFV-Pokal geht es auf eigenem Kunstrasen – sofern bespielbar – gegen Ligarivale TSV Bogen. Die Partie wurde vorgezogen, „weil wir zu dieser Zeit ohnehin Probleme haben, einen Testspielgegner zu finden“, berichtet Autengruber. Darüber hinaus sind zwei Testspiele (11. Februar gegen Union Julbach und SV Schalding am 18. Februar). Für das Wochenende am 4./5. Februar sucht der TSV noch einen Gegner. Erstmals seit vielen Jahren werden die Waldkirchner Ende Februar ins Trainingslager (nach Mattersburg) reisen. Auf Wunsch der Spieler. Davor stünde am 18. Februar eigentlich das Nachholspiel bei Kareth-Lappersdorf auf dem Programm, aber beide Vereine gehen nicht davon aus, dass zu diesem Zeitpunkt bereits gespielt werden kann. Dementsprechend beginnt die Mission Klassenerhalt mit einem Heimspiel am 4. März gegen Mitaufsteiger TB 03 Roding.


Der Artikel ist am Montag, 23. Januar, im Heimatsport der PNP (FRG-Ausgaben) erschienen. Hier können Sie den ganzen Text nachlesen.