Landesliga Mitte
Rückrundenstart: Seebach ruft zum Topspiel – Osterhofen gegen den Trend – Hauzenberg will dranbleiben

27.10.2022 | Stand 22.09.2023, 4:02 Uhr

Geht voran: Seebachs Sandro Nickl. −Foto: Nagl

Groß gefeiert dürfte man beim TSV Seebach nicht haben, als am Wochenende die Herbstmeisterschaft in der Landesliga Mitte feststand. Nach den ersten beiden Saisonniederlagen gegen Pfreimd und Bogen herrscht Alarmbereitschaft an der Waldsportanlage. Gegen Verfolger Bad Kötzting kommt es nun zu einem Topspiel. Indes erwartet Deggendorf ein „brutal schweres Auswärtsspiel“, während Osterhofen zuhause gegen Roding bestehen will – ebenso wie Waldkirchen gegen den Rangvierten Fortuna Regensburg. Hauzenberg will den Kontakt zur Spitzengruppe wahren.

Bogen – Deggendorf (Freitag, 19 Uhr): Die Unentschieden-Könige der Liga (sieben Remis in 16 Partien) wollen nach zuletzt zwei Nullnummern in Bogen auf die Anzeigetafel kommen. Doch der TSV ist nach schwachem Saisonstart in der Spur, hat zuletzt sieben Punkte aus drei Spielen geholt. Der Gegner habe „an den richtigen Stellschrauben gedreht“, sagt GW-Trainer Thomas Seidl. Er erwartet ein „brutal schweres Auswärtsspiel. Es wird voll zur Sache gehen.“ Neben den Langzeitausfällen müssen studienbedingt Noah Hartl und aus beruflichen Gründen Tim Kraus ersetzt werden. Zurück im Kader ist Elias Zach, der gegen Lam kurzfristig wegen einer Erkältung passen musste.

Osterhofen – Roding (Samstag, 14 Uhr): Auch wenn seit sieben Spieltagen kein Sieg mehr verbucht werden konnte, bläst man im Lager der Osterhofener kein Trübsal. Mit 15 Punkten steht man nach der Vorrunde über den Strich. Gegen die offensiv starken Oberpfälzer wird von Beginn an dagegengehalten werden müssen, sonst wird wohl wieder nichts für die „Grün-Weißen“ herausspringen. Vielleicht profitiert man auch einmal von Schiedsrichterentscheidungen, die zuletzt aus Sicht der Verantwortlichen zuletzt eher zum Nachteil der Spvgg ausgefallen sind. Fehlen wird definitiv der gesperrte Mirza Hasanovic. Zudem stehen hinter einigen Akteuren noch Fragezeichen.

Seebach – Bad Kötzting (Samstag, 15 Uhr): Das absolute Topspiel des Wochenendes – auch wenn es der Trend beider Teams gar nicht vermuten lässt. Seebachs Lauf ist durch die beiden jüngsten Niederlagen jäh gestoppt worden. Das große Glück: Der zuletzt vermeintlich ärgste Verfolger aus der Badstadt ist ebenfalls ins Straucheln gekommen, hat nur eines der letzten vier Spiele gewonnen. Dennoch warnt TSV-Teammanager Manuel Ebner vor einer „starken Truppe“. Mut macht ihm der 1:0-Sieg aus dem Hinspiel. „Wir wollen das Erfolgserlebnis natürlich wiederholen. Ich gehe davon aus, dass es ein offener Schlagabtausch zweier sehr guter Landesligamannschaften wird.“ Personell drückt bei Seebach weiter etwas der Schuh, einige Stammkräfte werden wohl fehlen.

Die Gäste aus Kötzting wollen in Seebach auf Tugenden wie Lauf- und Kampfbereitschaft setzen. „Ein ganz anderes Auftreten halt. Kompakt und wieder aus einer sicheren Defensive“, verlangt Trainer Erich Hartl, der wegen einer Sperre selbst von der Tribüne aus zuschauen muss.

Personell schaut es bei den Rot-Blauen zudem langsam schlechter aus. Hartl konnte unter der Woche nur mit begrenztem Personal trainieren. „Unsere Ausfälle häufen sich nun leider. Wir müssen schauen, dass wir eine schlagkräftige Truppe ins Rennen schicken“, sagt der 47-Jährige. Optimistisch gehen die Badstädter die Partie aber trotzdem an. „Auch in Seebach läuft es derzeit scheinbar nicht ganz rund. Vielleicht können wir das ausnutzen“.

Amberg – Hauzenberg (Samstag, 15 Uhr): Der Hinrunden-Ausklang ist in der Landesliga Mitte für den FC Sturm Hauzenberg misslungen. Allerdings haben die Verantwortlichen die 0:3-Niederlage in Neukirchen b.Hl. Blut schnell abgehakt und blicken erwartungsfroh nach vorne. Am Samstag geht es zum FC Amberg, die Granitstädter wollen hier nach Möglichkeit den Hinrundensieg (2:1) wiederholen, um dranzubleiben an der Spitzengruppe.

„Trotz des Dämpfers zuletzt haben wir eine sehr gute Vorrunde gespielt. Die Niederlage in Neukirchen war verdient, der Gegner hat uns früh den Schneid abgekauft. Das muss man einfach akzeptieren. Weitaus ärgerlicher waren für uns einige unnötige Unentschieden nach Führung, die uns wertvolle Punkte gekostet haben“, resümiert Sportvorstand Markus Reischl. Bei aktuell vier Punkten Rückstand auf Primus TSV Seebach ist also weiterhin alles drin für die Jungs de Trainer Alex Geiger und Dominik Schwarz. Laut Reischl geht es darum, in den verbleibenden vier Partien des Jahres in Amberg, gegen Waldkirchen, in Pfreimd und gegen Lam das Maximum rauszuholen, um auch im Frühjahr ganz vorn mitmischen zu können.

Sehr positiv bewertet man unter dem Staffelberg die Tatsache, dass weiterhin fast der komplette Kader zur Verfügung. „Dass man im Spätherbst noch immer 19, 20 Mann regelmäßig im Training hat, ist nicht selbstverständlich. Der Konkurrenzkampf spornt an, es ist enormer Zug drin“, freut sich Reischl. In Amberg noch passen muss Keeper Christoph Obermüller, der nach dem harten Einsteigen eines Neukircheners heftige Prellungen im Oberkörperbereich erlitten hat. Für ihn soll Niklas Mayer zwischen den Pfosten stehen.

Waldkirchen – Fortuna Regensburg (Samstag, 17 Uhr): Der Waldkirchener Plan im Heimspiel gegen den Rangdritten Fortuna Regensburg liegt auf der Hand. „Wir müssen stabil stehen und unsere Nadelstiche setzen“, wiederholt Trainer Anton Autengruber, der sich trotz 1:2-Niederlage gerne an das erste Aufeinandertreffen mit der Fortuna erinnert. Es war das erste Saisonspiel nach der Bezirksliga-Meisterschaft und zum Punktgewinn beim hochgehandelten Gegner fehlte „das Quäntchen Glück, Chancen zu weiteren Toren hatten wir“, merkt Autengruber an und hofft, dass es nun im eigenen Stadion besser läuft. Torwart Simon Boxleitner ist aus dem Urlaub zurück, dafür hat sich Matthias Pauli in selbigen verabschiedet, Tobias Krenn fehlt aus privaten Gründen.

− aug/fn/kuc/He/mid