Überraschendes Aus
Rausschmiss am Tag vor dem Geburtstag: Walburgskirchen trennt sich nach Derby-Niederlage von Blakaj

07.11.2022 | Stand 08.11.2022, 10:53 Uhr

Er muss in Walburgskirchen als Spielertrainer gehen: Valdrin Blakaj (r.) wurde am Sonntag entlassen, einen Tag nach der Niederlage gegen den ASCK Simbach. −Foto: Alex Schmadel

Diesen Sonntag wird Valdrin Blakaj nicht vergessen: Einen Tag vor seinem 32. Geburtstag wurde der Spielertrainer des Bezirksligisten TuS Walburgskirchen entlassen. „Günther Baumgartner hat mir das ohne Begründung telefonisch mitgeteilt“, sagte Blakaj auf Nachfrage von heimatsport.de – „ich sehe das aber nicht so dramatisch.“

Blakaj hatte die Mannschaft im vergangenen Herbst in der Kreisliga Isar/Rott übernommen und führte die Mannschaft noch auf Platz 2. In der Relegation gelang dann der Aufstieg in die Bezirksliga, in der der Aufsteiger aus dem Rottal grandios aufspielte. Und sich sogar auf Platz 1 manövrierte. Doch nach dem Skandalspiel am 1. Oktober gegen die TuS Pfarrkirchen – die Partie wurde nach einer tätlichen Aktion des Walburgskirchner Torwarts auf einen jungen Linienrichter abgebrochen – lief’s nicht mehr richtig rund beim Blakaj-Team. Es folgte ein Remis in Landau, ein 3:3 in Teisbach (mit dem Ausgleich für Teisbach in der Nachspielzeit), ein Sieg gegen Mit-Aufsteiger FC-DJK Simbach, eine Niederlage in Ergolding und eine Pleite im Derby gegen den ASCK Simbach, sprich: fünf Punkte in fünf Spielen. Und so rutschte der Aufsteiger vom Platz an der Sonne und liegt derzeit acht Zähler hinter Tabellenführer SV Neufraunhofen, ebenfalls ein Aufsteiger.

„Wir waren mit der sportlichen Entwicklung in den letzten Wochen nicht mehr zufrieden“, sagte Walburgskirchens Teammanager und Gönner Günther Baumgartner auf Nachfrage, „und darauf mussten wir reagieren.“ Und: „Wir haben uns im Guten getrennt.“ Diese Aussage wollte der geschasste spielende Übungsleiter nicht so ganz stehen lassen. „Na ja, das würde ich nicht so sagen, wenn man die Entscheidung nicht begründet.“ Aber Blakaj, der vor seinem Wechsel im Herbst vergangenen Jahres noch beim Landesligisten SSV Eggenfelden spielte, will keine schmutzige Wäsche waschen. „Ich finde es schade, denn ich hatte mit der Mannschaft noch viel vor. Ich nehme die Entscheidung so hin.“ Blakaj war auch einen Tag nach der Hiobsbotschaft nicht sonderlich betrübt, schließlich ist es sein 32. Geburtstag. Und den will er nach seinen Angaben „mit seinen Liebsten verbringen“, denn diesen wird er sicher nicht vergessen.

Nachfolger von Blakaj wird zunächst Cristian Hardau (43), der beim TuS auch schon mal gehen musste und dann reaktivierte wurde. Bei Blakaj ist die Zukunft natürlich noch offen: „Ich würde gerne als Trainer arbeiten, aber es kann auch sein, dass ich zunächst nur als Spieler aktiv bin.“

− mis